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R.I.P. SWG ... es war eine schöne Zeit mit dir ... wir werden dich nie vergessen !!
Rhysse/Ori

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Dienstag, 24. März 2009, 16:28

[Kurzgeschichte] Zarte Bande ... (Asnyra & Sopethu)

In Gedanken versunken bewegt Asnyra sich zu der langsamen Musik. Gekonnt und elegant wie eine Schlange wiegt sie die Arme hin und her, lässt die Hüften kreisen und durchtanzt langsam die diversen Tanzschritte. Sie ist so völlig in ihrer eigenen Welt versunken, das sie nicht bemerkt, das seitlich der Tanzfläche ein Mann steht und sie genauer beobachtet, als dies die Zuschauer sonst tun.

Er lehnt lässig an der Wand, die schwarze Lederjacke, mit einer Hand haltend, über die Schulter geschwungen. Durch sein Shirt zeichnen sich seine Muskeln ab – er scheint eher ein Kämpfer zu sein, als jemand, der im Büro arbeitet. Zahlreiche, meist jedoch kleinere Narben sind auf seinen Oberarmen und Schultern zu sehen. Durch seine dunkle Hautfarbe sind diese jedoch eher unauffällig und man sieht sie nur bei genauerem Hinsehen ... oder wenn man ihm sehr nahe kommen würde. Besonders auffallend an ihm sind seine fast weißen Haare, die er zu einem Zopf gebunden trägt. Zwei freche Strähnen fallen ihm rechts und links ins Gesicht, was dieses dadurch deutlich weicher erscheinen lässt. Ein Kinnbart und Augen, so hell, wie das Wasser eines Gebirgsbaches, runden sein Aussehen ab.

Ohne irgendwelche Scheu beobachtet er die kleine Twi’lek, die etwa 20 Standardjahre alt sein dürfte, offen und gründlich. Ihre fließenden Bewegungen, ihre gekonnte Eleganz stehen im direkten Gegensatz zu ihrem schüchternen Lächeln – die Kleine ist ein eher ungeschliffener Diamant ... oder aber extrem durchtrieben, was jedoch nicht ihrer Jugend entsprechen würde. Ihre Hautfarbe ist nicht, wie bei vielen Twi’s, eher dunkel, sondern schimmert in einem sanften, gedeckten Gelb, welches im krassen Kontrast zu den dunkelbraunen Augen und den gleichfarbigen Lekku-Mustern steht. Ihre Kleidung ist knapp, aber geschmackvoll – sie wirkt nicht, wie leider viele Tänzerinnen, plump aufreizend, sondern vermittelt viel mehr einen versteckten Sex-Appeal und regt die Fantasie an.

Durch einen Kunden angesprochen schreckt Asny aus ihren Gedanken hoch und lässt ihren Blick durch den Raum gleiten. Hier, in der Mos Eisley-Cantina, tummeln sich die unterschiedlichsten Gestalten, bei den Meisten möchte man lieber nicht so genau wissen, wer oder was sie sind. Nur gut, das der Besitzer und Wirt größten Wert darauf legt, das seine Tänzerinnen sicher sind – ansonsten hätte Asnyra diesen Job wohl auch nie angenommen. Weiter schweift ihr Blick durch den Raum – über die anwesenden Gäste. Die Meisten sitzen, in Gespräche vertieft in den Sesseln, einige lehnen oder sitzen an der Theke und lassen sich voll laufen. Sie stockt und kommt fast ins Straucheln, als sie die Gestalt erblickt, die dort an der Wand lehnt, sie beobachtet und nun, da sich ihre Blicke treffen, einen Mundwinkel zu einem Anflug von einem Lächeln verzieht. Asny tanzt schon lange genug, um es gewöhnt zu sein, von Kunden fast mit den Augen ausgezogen zu werden – damit kann sie umgehen, aber das hier ist anders. Ihr wird warm, als sie leicht errötet, der Blick hat sie bis in ihr Inneres aufgewühlt und sie weiß nicht, warum.

Wie magisch angezogen, hebt sie ihren Blick erneut und schaut in die Richtung, wo der Fremde steht. Wieder trifft sie sein Blick und unvermittelt saugt sie scharf die Luft ein. Abrupt vollführt sie eine Drehung, die ihr Zeit gibt, unauffällig durch zu atmen. Diese Augen ... dieser Blick ... sie scheint wie gefesselt – sie weiß nicht, was hier passiert, jedoch ist es nicht unangenehm – nur extrem verwirrend.

Lässig und locker lehnt er an der Wand, bis ihn der Blick der kleinen Twi’ trifft. Auch er zieht scharf die Luft ein und unverzüglich straffen sich seine Schultern und sein Rücken. Wie durch eine plötzliche, unsichtbare Gefahr sensibilisiert, spannt sich sein Körper automatisch an ... was zur Hölle war das? Es muss der Tanz gewesen sein ... das magische Zusammenspiel von langsamer Musik, gekonnten Bewegungen und natürlicher Grazie, das ihn gerade durchzuckt hat. Nun, er gedenkt es heraus zu finden und steuert auf die kleine Twi’ zu, die gerade im Begriff ist, eine Tanzpause einzulegen...

Ohne es zu merken, atmet Asny tief ein und hält abrupt die Luft an, als sie sieht, das der Fremde direkt auf sie zu kommt. Sie greift nach einem Glas, hebt es an und bemerkt dann, das es leer ist. Eine tiefe Stimme ertönt neben ihr - ihr läuft ein Schauer über den Rücken und die Spitzen ihrer Lekku zucken kurz, als der Fremde sie fragt, ob er ihr einen Drink ausgeben dürfe – sie nickt und bittet um trockenen Weißwein. Sie wagt es nicht, den Blick zu heben und trotz des langsamen Tanzes hebt und senkt sich ihre Brust, ob des schnellen Atmens.

Dank seines Alters von 35 Standardjahren und seiner Erfahrung - auch mit Frauen – weiß er instinktiv, das er hier ein scheues „Durni“ vor sich hat und das eine unbedachte Bewegung oder Bemerkung es für immer verscheuchen könnte. Er grinst in sich hinein ... eine Herausforderung, wie er sie liebt! Schnell besorgt er den Wein und steuert den Tisch an, an dem sie mittlerweile Platz genommen hat. Er spürt, das er nun extrem vorsichtig vorgehen muss, sonst wird sie sich ihm schneller entziehen, als er sie „greifen“ kann. Kurz überlegt er, warum sie ihn so fasziniert und ob es das Wert ist, schüttelt dann jedoch unmerklich den Kopf – DIESER Herauforderung MUSS er sich einfach stellen, der Reiz ist zu groß!!

Asny bedankt sich bei dem Fremden für den Wein, erhebt ihr Glas, prostet ihm zu und trinkt einen Schluck. Sie schüttelt leicht den Kopf und fragt sich, warum dieser Fremde sie so nervös macht. Sie ist hin und her gerissen, zwischen dem Wunsch, zu flüchten und ihn näher kennen zu lernen, um heraus zu finden, was ihn so faszinierend macht - warum sein Blick ihr durch und durch geht. Sie hat keine Erfahrung mit Männern, jedoch ist sie schon seit einigen Jahren in ihrem Job und sollte es gewöhnt sein, das Männer sich für sie interessieren – bis jetzt hat sie in ihnen jedoch nur den „Kunden“ gesehen ... nun hat sie einen „Mann“ vor sich – einen überaus faszinierenden Mann. Vermutlich ist dies der Grund, das ihr laufend heiß und kalt wird und sie nicht weiß, wie sie damit umgehen soll.

Sie unterhalten sich leise über oberflächliche Dinge ... Asny’s Tanzen, die Cantina, Tatooine, bis Ansyra sich erhebt, da ihre Pause beendet ist. Sie lächelt dem Fremden leicht zu und bedankt sich für den Drink, dann geht sie zur Tanzfläche zurück und beginnt erneut, sich zum Takt der Musik zu bewegen. Verwirrt stellt sie jedoch fest, das sie das Gefühl hat, etwas zurück zu lassen, je weiter sie sich von dem Tisch - und somit von ihm - entfernt. Sie schüttelt den Kopf, um dieses Gefühl abzuschütteln, jedoch ohne Erfolg.

Er beobachtet, wie sie zur Tanzfläche zurück geht, ihre wiegenden Hüften, ihre Lekku, die sanft bei jedem Schritt hin und her schwingen – er seufzt und stützt den Kopf auf die Hand. Was zur Hölle ist das hier? - seine Gedanken rasen. Wieso, bei allen Planeten, geht ihm diese kleine Twi’lek, Asnyra, so unter die Haut. Bisher hatte er nie ein Problem damit gehabt, Frauen, welcher Spezies auch immer, eher oberflächlich kennen zu lernen, ohne, das ihn das weiter berührte – und bis jetzt hat er nun wirklich nicht wie ein Mönch gelebt. Ja, eine zeitlang, während er für das Imperium tätig war, war genau diese Fähigkeit von größter Wichtigkeit - hätte er während seiner Aufträge an eine Frau gedacht, würde er vermutlich heute nicht mehr leben ... warum also jetzt, hier bei der Kleinen ?? Selbst wenn er die Augen schließt, sieht er ihr zartes Gesicht vor sich, die kleine Nase, die dunklen Augen, die ihn scheu anschauen ... Er seufzt erneut ... Junge, du hast hier wohl ein Problem!!

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Das Leben ist ein Sch***-Spiel, aber die Grafik ist geil!!

Lache nie über jemanden, der einen Schritt zurück geht. Er könnte grade Anlauf nehmen .....
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Dienstag, 24. März 2009, 16:28

Die Cantina ist voll ... alle Plätze sind belegt und die Bar ist umlagert. Es riecht nach Schweiß und der süße Geruch vom Spice wird von Minute zu Minute unerträglicher. Der Geräuschpegel nähert sich bereits dem eines startenden Shuttles, von allen Seiten dringen Fetzen unterschiedlicher Sprachen an Asny’s Ohren. Auch die Tanzfläche ist voll, heute sind zusätzliche Tänzerinnen engagiert worden, um für Stimmung zu sorgen. Asny selber, wie ein paar der anderen, fest angestellten Tänzerinnen sorgen für die langsamen, sinnlichen Tänze. Der Platz wird immer enger, da die begeisterten Zuschauer immer näher an die Tänzerinnen heran rücken – der Besitzer wird bald wieder einmal für Ordnung sorgen müssen ...

Asnyra ist ruhelos, heute will ihr das Tanzen nicht wirklich Spaß machen – etwas fehlt. Während einer Drehung kommt sie plötzlich ins Stolpern und beginnt unmittelbar darauf, die Cantina mit den Augen abzusuchen. Sie weiß einfach instinktiv, das ER da ist, das ER die Cantina betreten haben muss. Sie spürt seine Blicke auf sich ruhen. Ruhelos schaut sie sich um, bis sie findet, was sie sucht. Dort steht Sopethu, so heißt er, diesmal nahe der Bar – er scheint den Raum durch den zweiten Eingang betreten zu haben. Ihr Blick trifft den Seinen und Asny spürt, sie ist verloren. Ein Strahlen, wie das der Zwillingssonnen über Tatooine, erhellt ihr Gesicht und ein herzliches Lächeln trifft ihn.

Sopethu verzieht leicht angewidert das Gesicht, als er durch die Türe in die Cantina tritt und ihn der Gestank und der Lärm trifft. Er bedauert Asnyra und die anderen Tänzerinnen, die unter diesen Bedingungen arbeiten müssen – jedoch weiß er, das man sich das nicht immer aussuchen kann. Er bahnt sich seinen Weg durch die Cantina, bis er nahe der Bar steht und bestellt erst einmal einen Drink für sich, sowie einen Wein für Asny. Irgendwann wird sie Pause machen, dann soll sie wenigstens etwas zum Trinken bekommen. Asny ... er dreht den Kopf in Richtung der Tanzfläche und bemerkt, das auch sie sich gerade in seine Richtung dreht. Es trifft ihn, wie ein Blasterschuss, sein Magen beginnt, sich zu verkrampfen, als er sieht, wie sich ihr hübsches Gesicht aufhellt und sie ihn anstrahlt, als sie ihn entdeckt. Er nickt ihr lächelnd zu und deutet auf das Weinglas, welches der Barkeeper soeben vor ihm abgestellt hat. Fast unsichtbar nickt Asny ihm zu und dreht sich dann schwungvoll und lächelnd um sich selbst.

Sie wusste es ... sie hat gespürt, das er da ist. Es ist, als wenn ein fehlender Teil von ihr gerade zurück gekehrt ist. Sie stockt ... wieso ein fehlender Teil? Sie kennt noch so wenig von ihm, von seinem Leben, von seinem Charakter und doch scheint er ihr so vertraut, so vertrauenswürdig. Sie weiß, das sie keine Erfahrungen mit Männern hat, sich nur auf ihren Instinkt verlassen kann und sie hofft inständig, das dieser sie nicht verlässt.

Verfluchte Bantha-Scheisse, Sope, dich hat’s ganz schön erwischt!! Er grinst vor sich hin, schnappt sich seinen Whisky und leert das Glas mit einem Zug. Wieder verzieht er angewidert das Gesicht und bestellt einen neuen Whisky – diesmal nicht die Hausmarke. Dann schnappt er sich die zwei Gläser und macht sich auf die Suche, nach einem freien Platz. Er hat Glück, nicht weit von der Tanzfläche entfernt wird gerade ein Tisch frei und noch bevor ein anderer Gast sich auch nur in diese Richtung bewegt, hat er den Tisch und die Stühle in Anspruch genommen. Ein blauhäutiger Chiss, der sich gerade in Bewegung setzen wollte, dreht abrupt um, als ihn Sopethu’s Blick trifft. Er setzt sich bequem in einen der Sessel, dreht diesen so, das er einen freien Blick zur Tanzfläche hat und beginnt, Asnyra zu zuschauen. Was könnte es sein, das ihn so fasziniert? Ihre anmutigen Bewegungen, ihre scheue Art, ihr Lächeln, ihre hervorragende Figur oder gar ihr ganzes Wesen? Und denkt sie genau so, wie er oder sieht sie in ihm nur einen weiteren Kunden? Noch während er versunken vor sich hin grübelt, beendet Asnyra ihren Tanz, verneigt sich kurz und kommt dann direkt zu seinem Tisch - er springt auf.

Sie schaut zu ihm hoch und lächelt ihn dann strahlend an – wieder macht sein Magen einen Hüpfer. Er grüßt sie, ebenfalls lächelnd, nimmt ihre Hand und haucht einen Kuss darauf. Da ist es wieder ... eine feine Röte überzieht ihre Wangen und sie schlägt die Augen nieder. Er braucht jedwede Selbstbeherrschung, um sie nicht hier und jetzt in seine Arme zu ziehen und zu küssen. Was machst du nur mit mir, Kleines? Seine Gedanken rasen.
Galant bietet er ihr einen Platz an und schiebt den Sessel zurecht, dann reicht er ihr das Weinglas und prostet ihr zu.

Asnyra tritt zu ihm hin, als er plötzlich aufsteht. Sie schluckt, während sie ihn anlächelt, sie freut sich unbändig ihn zu sehen. Sie will sich gerade, ohne nachzudenken, auf die Zehenspitzen stellen und ihm einen Begrüßungskuss auf die Wange zu geben, als er ihr ihre Hand küsst. Sie ist verwirrt und verblüfft, dies war der erste Handkuss ihres Lebens und sie weiß nicht, wie sie jetzt reagieren soll. Sie spürt, das sie errötet und sieht, wie sein Blick sie trifft, wieder muss sie schlucken und schlägt verwirrt die Augen nieder. Dann geht er einen Schritt zurück und sie nimmt Platz.

Leise unterhalten sie sich, immer wieder fährt Asny unbewusst über die Stelle auf ihrem Handrücken, die seine Lippen berührt haben. Sie weiß nicht, dass er das sehr wohl registriert und erfreut darüber ist. Die Unterhaltung geht locker vonstatten, so, als würden sie sich schon ewig kennen. Sie sind einander vertraut, obwohl sie sich erst vor so kurzer Zeit kennen lernten. Asny hat das Gefühl, von ihm, wie von einem Magneten angezogen zu werden. Wie es wohl wäre, von ihm in den Armen gehalten zu werden? Sie schüttelt leicht den Kopf und wundert sich, welche Gedanken ihr durch den Kopf rasen. Wieder erscheint eine leichte Röte auf ihren Wangen und sie schlägt erneut die Augen nieder. Sie sieht deshalb nicht, wie Sopethu zufrieden lächelt. Er weiß jetzt, das es ihr genauso geht, wie ihm - das auch Asnyra Gefühle für ihn hegt, wie er für sie. Sie verabreden sich, nach ihrem Dienstschluss zu treffen und gemeinsam etwas zu unternehmen. Er hofft, ihr in einer ruhigeren Umgebung näher kommen zu können, ohne sie zu verschrecken – er weiß, er muss ganz vorsichtig vorgehen und genau das hat er auch vor.

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Die Zwillingssonnen sind bereits untergegangen, als Asnyra und Sopethu die Cantina in Mos Eisley verlassen, trotzdem ist es noch sehr warm. Die Luft, deutlich klarer und reiner, als innerhalb der Cantina, ist aber drückend und treibt den Schweiß aus den Poren. Schnell begeben sich die beiden zum Starport, um diesen staubigen Wüstenplaneten zu verlassen.

Talus ist das Ziel der Beiden und als sie, dort angekommen, aus dem Shuttle steigen, atmet Asny erst einmal die klare, reine und kühle Luft ein. Sie ist das erste Mal hier und dementsprechend begeistert von der Schönheit der talusianischen Natur. Die Blumen, die Schmetterlinge, die Vögel, das grüne Gras, welches sich im Wind sanft hin und her wiegt ... dies alles begeistert sie, sie freut sich, wie ein kleines Kind. Ihre Augen strahlen und sie lächelt zu Sopethu auf, der ihr fasziniert zuschaut. Sie pflückt eine Blume und geht damit auf ihn zu, um sie ihm zu zeigen – dann jedoch bleibt sie unmittelbar vor ihm stehen und schaut ihn nur stumm an. Wieder wurde sie, wie bei einem Magneten, zu ihm hin gezogen.

Sachte hebt er die Hand und fährt mit zwei Fingerrücken über ihre Wange. Er lächelt, als sie leicht den Kopf gegen seine Finger presst und gleich darauf die Augen nieder schlagen will. Mit den zwei Fingern hebt er sanft ihr Kinn an und schaut ihr tief in die Augen – versinkt geradezu in ihnen. Als er sieht, wie Asny leicht schluckt und sie mit ihrer Zungenspitze kurz über ihre Lippen fährt, ist es um seine Selbstbeherrschung geschehen, die Magie des Augenblicks hat sie beide in ihren Bann gezogen. Quälend langsam senkt er den Kopf, bis ihre Lippen sich zu einem Kuss treffen. Als er hört, wie Asny leicht aufseufzt und spürt, wie ihre Hände sich auf seine Taille legen, hebt auch er die zweite Hand, legt diese auf ihren Rücken und drückt sie sanft an sich. Beide haben in diesem Moment das Gefühl, zu schweben ...

Es ist bereits dunkel, als die Beiden sich widerwillig etwas von einander lösen. Immer und immer wieder haben sie die Nähe und die Berührung des Anderen gesucht, verzaubert von der Situation. Sopethu legt seine Arme um sie und Asny kuschelt sich an ihn. Sie schaut zu ihm auf und lächelt. Sie wusste, das es so sein würde und sie ist froh, das er sie hält, denn ihre Beine zittern. Er bemerkt ihr Zittern und auch er selber hat das Gefühl, nicht ganz sicher auf seinen eigenen Füssen zu stehen, so überwältigend ist dies alles. Wie verzaubert fährt er immer wieder mit der Hand ihren Rücken auf und ab und streichelt ihre Wange, so als könne er nicht wirklich glauben, das sie real sei – auch Asny bewegt pausenlos ihre Hand an seiner Taille, als hätte sie Angst, das Ganze nur zu träumen.

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Dienstag, 24. März 2009, 16:29

Das muss ein Traum sein, so etwas gibt es doch nicht wirklich!!?? Völlig in Gedanken versunken wandert Sopethu umher. Wenn er die Augen schließt, spürt er jetzt noch Asny’s weichen Körper, der sich an seinen drückt, nimmt ihren ganz persönlichen Geruch wahr. Obwohl er sie erst vor ein paar Minuten hat ins Shuttle steigen lassen, fehlt sie ihm bereits wieder. Mensch, Sope, altes Haus, wenn dir das jemand vor einer Woche erzählt hätte, den hättest du ausgelacht! Er schüttelt den Kopf, bleibt kurz stehen und beginnt, über das ganze Gesicht, zu strahlen. Dann läuft er los, vollführt mitten im Lauf einen gewaltigen Sprung und lässt einen lauten Schrei los – um gleich darauf plötzlich stehen zu bleiben und laut heraus zu lachen. Sie macht mich total kirre ... diese kleine, süße, begehrenswerte Twi’ - meine Asny!! Erneut in Gedanken versunken wandert er weiter in die Nacht.

In eine Ecke des Shuttles gedrückt sitzt Asnyra, die Arme um sich gedrückt, als wolle sie sich so suggerieren, das er sie noch umschlungen hält. Sie ist vollkommen verwirrt, da dieses Gefühlschaos neu für sie ist. Sie befindet sich in einer Art Zwiespalt: „Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt“. Sie weiß nicht, wie sie damit umgehen soll – wenn er da ist, sie umarmt, streichelt und küsst, beginnt sie fast zu fliegen. Sobald sie getrennt sind, ist ihr kalt, sie fühlt sich leer und traurig. Was ist das? Was geschieht mit mir? Was machst du mit mir – oh, Sopethu, ich vermisse dich bereits jetzt wieder...

Mechanisch steigt sie aus dem Shuttle und geht quer durch die Stadt, bis zu dem Haus, in dem sie lebt. Sie macht kein Licht, es würde den Moment zerstören - wie in Trance entkleidet sie sich und legt sich in ihr Bett, doch der Schlaf will sich nicht einstellen, zuviel geht ihr durch den Kopf, zu unruhig ist sie. Es kommen Selbstzweifel in ihr hoch ... Ich bin doch bestimmt zu jung für ihn, zu unerfahren. Was soll er mit einer Frau, wie mir? Wird er sich nach einer Zeit abwenden und sich langweilen? Heisse Tränen rinnen ihr über das Gesicht, schon der Gedanke daran, Sopethu könnte sich abwenden, lässt eine ungeahnte Traurigkeit in ihr aufsteigen.

Dann jedoch gleitet ein Lächeln über ihr Gesicht, als sie an die letzten Stunden denkt ... wie schön die Zeit war ... wie zärtlich er ist. Sie hat noch nie einem Mann erlaubt, ihre Lekku zu berühren, gar zu streicheln, aber bei ihm erschien es ihr ganz natürlich. Wie vorsichtig er sie berührt hatte, als sei es nur ein Windhauch, der daran vorbei strich.
Irgendwann, gegen Morgen, wird Asny jedoch vom Schlaf übermannt ... mit einem Lächeln auf den Lippen schläft sie ein.

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Dieses Lächeln!!! Schnellen Schrittes geht Sopethu auf Asnyra zu. Da er einen Auftrag zu erledigen hatte, haben sie verabredet, sich nach Asny’s Dienstschluss bei ihrer Wohnung zu treffen. Asny springt von der Bank auf, auf der sie gesessen hatte, als sie ihn auf sich zu kommen sieht und strahlt ihn an. Er ist doch gekommen, er wollte mich doch wiedersehen ... sie will sich in seine Arme stürzen, stockt jedoch, als er unvermittelt stehen bleibt und ihr tief in die Augen schaut. Unendlich langsam hebt er die Arme und legt ihr seine Handflächen an die Wangen, dann senkt er, wie in Zeitlupe den Kopf, tief in ihrem Blick versunken, neigt leicht den Kopf, schließt die Augen und beginnt, sie zu küssen. Sachte, federleicht berühren seine Lippen die ihren, als wolle er testen, ob sie auch wirklich real sei. Dann plötzlich stöhnt er leicht auf, umschlingt sie und drückt sie fest an sich.

Mein Herz ... ich habe dich so sehr vermisst!!

Asny ist nicht fähig, einen Ton hervor zu bringen, stumm klammert sie sich an ihn. Dieses verzweifelte Aufstöhnen von ihm gerade hat sie bis ins Mark getroffen, denn auch sie hegt die gleichen Gefühle. Scheinbar mag er mich doch ein bisschen ... schießt es ihr durch den Kopf und sie lächelt. Minutenlang stehen die beiden unbeweglich auf der Strasse, ohne ihre Umgebung wahr zu nehmen. Dann hebt er den Kopf, schaut sie erneut an, lächelt und küsst sie. Schließlich löst er sich von ihr, nimmt ihre Hand und die beiden betreten das Haus.

Sopethu schaut sich neugierig in der Wohnung um, ein Kamin stahlt wohlige Wärme aus, die beiden bequemen Sofas laden zum Verweilen ein, hübsche Bilder hängen an den Wänden und Blumen verströmen einen angenehmen Duft im Raum. Auf dem Esstisch steht ein vollständiges Abendessen – er schaut Asny überrascht an, da dies nicht abgesprochen war. Sie lächelt ihm zu und erklärt ihm, das sie, da es ruhig war, früher Feierabend machen konnte und so die Zeit mit den Vorbereitungen verbracht hat. Lauter kleine Dinge hat sie vorbereitet ... Sope setzt sich und zieht Asny auf seinen Schoss - so sind die Beiden die nächste Zeit erst einmal damit beschäftigt, sich gegenseitig mit den Häppchen zu füttern.

Eine ganze Zeit später sind die beiden zum Sofa gewechselt, als Sopethu’s Com sich meldet. Entschuldigend löst er sich von Asny, nimmt ab und beginnt das Gespräch. Zuerst beobachtet Asny ihn dabei, wie er durch den Raum hin und her wandert, dann jedoch schweift ihr Blick zum Kamin und beim Blick in die Flammen kommen wieder Zweifel in ihr hoch. Kann dies von Bestand sein? Will er das Gleiche, wie ich? Werde ich ihn nicht irgendwann langweilen? Sie ist hin und her gerissen und so versunken, das sie nicht bemerkt, dass Sopethu sie während des Gesprächs beobachtet. Ebenso wenig bemerkt sie, das ihr eine einzelne Träne die Wange herunter läuft – er jedoch sieht dies sofort. Unvermittelt beendet er das Gespräch und beobachtet die in sich versunkene, kleine Gestalt auf dem Sofa noch etwas. Es tut ihm in der Seele weh, sie dort so sitzen zu sehen und nicht zu wissen, was sie bedrückt ... mache ich sie unglücklich? Bin ich zu forsch? Dann gibt er sich einen Ruck, geht auf sie zu und kniet vor ihr nieder.

Asny erschrickt, als er vor ihr kniet, sie versucht, zu verbergen, das ihr etwas durch den Kopf gegangen ist, sieht jedoch, als sie sein Blick trifft, dass es ihr nicht gelingen wird. Traurig schaut er sie an und fragt sie dann, was sie bedrücke ... ob sie unglücklich sei oder sich gedrängt fühle .. Asny verneint und zögert, das auszusprechen, was sie denkt. Seinem bittenden Blick kann sie jedoch nicht lange widerstehen und gesteht ihm schließlich, was sie in ihr vorgeht.

Fassungslos schaut er sie an, während er ihr zuhört – dann beginnt er zu lächeln. Er setzt sich neben sie, zieht sie auf seinen Schoss und beginnt zu erzählen. Alles, was ihm in den letzten Tagen durch den Kopf geht, erwähnt er – das sie ihm unter die Haut geht, wie nie zuvor eine Frau, das er sie am Liebsten pausenlos um sich herum hätte, das er vorsichtig vorgehen wolle, um sie auf keinen Fall wieder zu verlieren und schließlich, nach einem tiefen Blick, das er sich in sie verliebt habe.

Asny hört still zu, langsam hellt sich ihr Gesicht auf, als er ihr jedoch seine Liebe gesteht, schnappt sie nach Luft. Das hatte sie nicht erwartet und plötzlich scheint die Sonne um sie herum, denn sie weiß mit einem Mal, das es ihr exakt genauso geht. Noch zögert sie, es ihm zu sagen, gibt sich schließlich aber einen Ruck und gesteht ihm ihre Liebe ebenso. Eine Weile ist nichts zu hören, außer dem Knistern der Glut im Kamin, bis Asny von seinem Schoss rutscht, seine Hand nimmt und ihn vom Sofa hochzieht. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, schaut sie ihn nur lächelnd an und geht mit ihm in Richtung der einzigen Türe im Raum. Er stoppt sie kurz, schaut zu ihr herunter und fragt sie dann mit leiser Stimme, ob sie sich sicher sei .. ob sie das sicher wollen würde. Als sie ihn erneut anlächelt, nickt und ebenso leise, aber bestimmt sagt: „Ja, mein Liebster“, folgt er ihr, ohne weiter zu zögern...



© Anoriel Talon



(In Erinnerung an Sopethu, der so plötzlich verschwand und den wir schmerzlich vermissen ..... :( )

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