Die Droiden sind gerade fertig, mit dem Entladen, Ela ist schon im Begriff, an Bord zu gehen, als San Ti nochmal kurz aufhält.
„Ach ...“ beginnt er „...euer rodianischer Freund war vor ein paar Tagen hier ...“
Ti wird hellhörig, „Quadral’hoak?“. San nickt, „er wollte wissen, wo ihr zu finden seid, er will heute noch einmal vorbei schauen....“
San stoppt, als er Ti’s verbissenen Gesichtsausdruck sieht ... „Stimmt etwas nicht?“ fragt er alarmiert.
„Du solltest besser gehen, ich möchte nicht das dir etwas passiert“ knurrt Ti, während sie sich an ihm vorbeischiebt. San nickt und verschwindet in seinem Schiff, welches dann auch umgehend abhebt.
Ti ist nun alleine in der großen Halle, die Droiden sind die Einzigen, die sich noch hier aufhalten ... und natürlich Ela, die bereits im Raumschiff ist.
Quadral’hoak tritt durch die Tür, in seinen Händen liegt ein schwarz schimmerndes Schwert. „Schön das du dich dem Kampf stellst“ er nickt Ti zu.
„Es wird Zeit, das wir das Ganze beenden ... hier und jetzt“, Ti zündete ihr Lichtschwert.
Quadral’hoak springt los und schlägt zu. Ti will den Schlag blocken, doch als seine Schwertklinge Ti’s Lichtwert berührt, gibt dieses ein Geräusch von sich, wie Ti es noch nie gehört hat und ihr Lichtschwert erlischt. „Verdammt, ein Schwert aus Cortosis“ ... denkt sie noch und will ausweichen, doch der Rodianer erwischt sie gerade noch – tief schneidet die Schwertklinge in die Haut an ihrem Arm. Es blutet stark, Ti schreit vor Schmerzen auf und das Lichtschwert gleitet ihr aus der Hand.
Als sie nach ihrem Blaster greifen will, packt eine metallene Hand die ihre und hält sie davon ab.
„Hallo Schlampe“, sagt eine, ihr bekannte Stimme, „wo ist das kleine Mistvieh, was sich meine Tochter schimpft?“
Ti sagt nichts, muss aber, trotz der Schmerzen, schmunzeln - sie hat da eine Ahnung, wo Ela’s Vater diesen Arm verloren hat. Als der Zabrak mit dem kybernetischen Arm sie lächeln sieht, grinst er sie an - „Das dämliche Grinsen wird dir noch vergehen“ - und rammt ihr die metallene Faust mit solch einer Wucht in den Magen, das Ti schwarz vor Augen wird. Ihren Aufprall in den Kisten, ein gutes Stück vom Schiff weg, bekommt sie schon nicht mehr mit.
Ela, die gerade dabei ist, das Lanthanid in kleinere Frachtkisten umzuladen, fährt hoch, als sie ein seltsames, ihr unbekanntes Geräusch hört. Es klingt fast wie ein Klagelaut, ein seltsames hohes schrilles Quietschen ... gleich darauf hört sie Ti’s Schmerzenschrei und weiß, da draußen ist irgendetwas extrem schief gelaufen. Blitzschnell schlägt sie den Deckel der kleinen Frachtkiste zu, schieb diese zurück in den versteckten Frachtschrank und schlägt die Schranktüre zu – selbsttätig verriegelt sich das Türschloss und die Türe ist von den Wandpanelen nicht mehr zu unterscheiden ... ein Vorteil der Umbauten auf Ti’s YT.
Flink, wie ein Vir-Vur sprintet Ela zur Brücke, den Blaster fest in der Hand. „K6, mach das Schiff startklar, es könnte sein, das wir sehr schnell abheben müssen. Ich schau derweil mal draußen nach, was da los ist ..."
Ela wird blass, als sie die Stimme der Person hört, die gerade das Schiff betritt: „Schau dich in den Frachträumen um, was sich mitzunehmen lohnt ... ich kümmere mich um ... „meine Tochter“ ... Als Ela dann die Stimme von Quadral’hoak hört, weiß sie, das Ti ernsthaft in Gefahr, oder bereits tot ist – dies erzeugt eine unbändige Wut in ihr...
Den Blaster im Anschlag tritt sie in den Gang und steht vor ihrem Vater, „was willst du hier?“, ihre grünen Augen blitzen auf, als sie sein verblüfftes Gesicht sieht. „Ich will mir mein Eigentum zurück holen“ ... er geht einen Schritt auf sie zu, stockt jedoch, als er sieht, das Ela den Blaster entsichert. „Dein Eigentum?“ ... sie lacht auf ... „das hast du bereits vor 6 Jahren verspielt, als du mich zu Dingen gezwungen hast, die ich nicht mal meinem ärgsten Feind zumuten würde – und jetzt verschwinde von diesem Schiff ... und aus meinem Leben – für immer!“
Nun ist es an ihm, laut aufzulachen, „du glaubst doch nicht, das ich auf ein ungezogenes Gör höre und mir von dir sagen lasse, was ich zu tun und zu lassen habe ... du kommst jetzt mit, ob du willst, oder nicht.“ Wieder geht er einen Schritt auf Ela zu.
„Dann komm und hol mich“, mit diesen Worten setzt sie einen Schuss direkt vor seinen rechten Fuß ... Er stockt erneut und reißt nun ungläubig die Augen auf. „Du hast keine Chance, also gib auf, Elayna – ich weiß, du würdest niemals wirklich auf deinen Vater schießen“.
„Richtig, das würde ich nie!! ... Solltest DU jedoch nur noch einen Schritt näher kommen, werde ich schießen .... und nur zur Info, mein VATER kam vor ein paar Jahren auf Nar Shaddaa ums Leben .... DU bist nur mein Erzeuger!“
Trotz ihrer erst 12 Jahre steht Ela wie ein Fels in der Türe, scheinbar ohne Angst – sie hat viel gelernt in der Zeit, seit sie bei Ti ist ... und Ela weiß, wie viel sie Ti zu verdanken hat. Der Gedanke, das diese vielleicht draußen vor dem Schiff liegt und bereits tot sein könnte verleiht ihr ungeahnte Kräfte und vor Allem Durchhaltevermögen ... auch wenn sie innerlich zittert, wie Espenlaub – sie weiß jedoch, das der äußere Anschein das Wichtigste ist, um dem Gegner keine Schwäche zu zeigen. Und auch wenn die Person vor ihr, ihr eigener Vater ist .... er ist ihr Gegner!!
„Jetzt reicht es mir, du kommst jetzt mit, du kleine Schlampe ... du hast mich jetzt lange genug an der Nase herum geführt“, mit diesen Worten will ihr Vater nach ihr greifen. Jedoch wird er diese Tat nie ausführen, denn noch bevor Ela reagieren kann, reißt er die Augen auf, gibt einen Seufzer von sich und bricht vor ihren Füssen zusammen – in seinem Nacken steckt ein kleiner Bolzen mit orangefarbenen Federn ...
Ela schaut hoch und den Gang entlang ... San’igr’enion steht auf der Eingangsrampe zum Schiff, ein Blasrohr in den Händen ... „Entschuldige, Kleine, aber ich mag es nicht, wenn man Kinder angreift“, er guckt leicht geknickt aus der Wäsche. Ela nickt ihm zu, „danke, ich weiß nicht, ob ich wirklich hätte schießen können“. Sie lächelt ihm zu, zuckt dann jedoch zusammen, ... „Ti! ...“ sie will lossprinten, wird jedoch von San aufgehalten, „... ist bereits auf dem Weg ins Med-Center der Station ... ich war so frei“.
Ela atmet auf, „Ok, dann müssen wir uns nur noch um Quadral’hoak kümmern, der gerade die Frachträume inspiziert. Geh du zu Frachtraum 3 dort, ich geh nach hinten zu 1 und 2, den beiden kleineren Räumen“. San nickt und lächelt ihr kurz zu, die Kleine imponiert ihm.
Vorsichtig schleicht Ela sich den Gang entlang, sorgsam auf jedes Geräusch achtend. Kurz bevor sie die kleinen Frachträume betritt, hört sie Quadral’ jedoch schon wühlen und vor sich hin kichern, „Ja, auch das kann man gebrauchen ... ich muss das nur noch auf meinem Schiff verstaut kriegen ....“
„Gar nichts wird dieses Schiff verlassen ... und du nur mit den Füssen zuerst“, mit diesen Worten tritt Ela in die Türöffnung und schleudert eines ihrer Wurfmesser auf ihn. Quadral’, der bei ihren Worten sein Schwert gezogen hat, gibt einen Aufschrei von sich, als sein Schwert, mitsamt der Hand, die es umklammert, im hohen Bogen durch den Raum fliegt. Ela hat sein Handgelenk getroffen und durch die Wucht des Wurfes die Hand vom Körper getrennt.
Wahnsinnig vor Angst und Schmerzen spurtet er los, versetzt Ela einen kräftigen Stoss, so das diese seitlich gegen eine Wand prallt und erst einmal die Luft aus ihren Lungen verliert und sucht sein Heil in der Flucht. Gerade als Ela dann doch, nachdem sie wieder Luft bekommt, auf der Zugangsrampe zum YT ankommt, sieht sie, mit den Augen der Blutspur folgend, wie Quadral’ durch die Türe in den Nachbarhangar entkommt ... im Hintergrund sieht sie sein Schiff ... startbereit, mit laufenden Triebwerken.
.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Das Leben ist ein Sch***-Spiel, aber die Grafik ist geil!!
Lache nie über jemanden, der einen Schritt zurück geht. Er könnte grade Anlauf nehmen .....
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~