Donnerstag, 18. April 2024, 17:58 UTC+2

Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

R.I.P. SWG ... es war eine schöne Zeit mit dir ... wir werden dich nie vergessen !!
Rhysse/Ori

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: The Wicked Dream - A Star Wars Galaxies Player Association. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Freitag, 29. Januar 2010, 14:54

(Story) Zwielicht - Update Mitte 2010 -

Kapitel 1

4 VSY, Tatooine, Jabba´s Palast

Stille.
Ein Wimpernschlag.
Schweißgeruch liegt in der Luft.
Angespanntes warten.
Ein laues Lüftchen zieht auf, geschwängert mit kleinen Sandkörnern, die an den beiden schweißnassen
Körpern kleben bleibt.
Sie stehen sich gegenüber und starren sich an.
Warten, schätzen ab, auf die eine günstige Gelegenheit.
Blut tropft auf den Boden. Zeugnis eines harten Kampfes.
Jeder gegen jeden.
Frau gegen Mann.
Bis zum Ende.
Ein Wimpernschlag.
Schweiß behindert die Sicht, wenn ein Tropfen über die Augen perlt.
Leise Flüsterlaute und gelegentliche Zurufe schallen von den Besucherrängen herab die die kleine Arena umgeben.
Die junge Frau muss sich zur Konzentration mahnen.
Unaufmerksamkeit bedeutet hier den Tod.
Die zwei toten Körper, die etwas abseits im Sand lagen zeugten davon.

Die rotbenetzte silbrige Klinge blitzte im Sonnenlicht als sie unerwartet vorstieß. Schnell und erbarmungslos. Mit einem schnellen Seitwärts schritt wich die junge Frau der Klinge aus und konterte gleich mit einem schnellen Schwinger, der aber sein Ziel verfehlte.
Doch das spielte keine Rolle.
Nichtmehr jedenfalls.

Der junge Mann stürzte sich wieder auf die junge Frau, seine Klinge schoss dabei in einer weit ausgeholten Geste von rechts nach links, doch die junge Frau ahnte diese Aktion voraus und rollte sich unter dem Schlag hinweg.
Sie stach zu, merkte den weichen Wiederstand als ihr Messer in sein Fleisch eindrang und die Fasern seiner Muskeln zerschnitt.

Die Szenerie fror ein, wie ein holografisches Standbild.
Noch immer im Sonnenlicht glänzend, hing die Klinge des jungen Mannes zitternd in der Luft.
Langsam und unbeholfen, als wäre er ein alter Greis, drehte sich der junge Mann um und sein Messer sank langsam herunter.
Die Endgültigkeit kroch in pulsierenden Schmerzwellen urplötzlich durch seinen Körper und ließ ihn kurz zucken.
Er schaute an seinem Körper hinab auf das Messer, das seitlich in seinem Brustkorb steckte.
Ein Wimpernschlag.

Stille.
Dunkelheit übermannte ihn.
Dann war alles vorbei.

Er sackte zu Boden und wirbelte eine kleine Sandwolke auf.

Die junge Frau zuckte erschrocken zusammen, als die Zuschauer, die gebannt dem Kampf zugeschaut hatten in tosendem Jubel ausbrachen.

Immer lauter wurde der Beifall und dröhnte von den steinernen Rängen hinab, die in die massiven Felswände geschlagen waren.
Die kleine Arena war von hohen Felswänden umgeben, denn sie war auf der rückwärtigen Seite des riesenhaften Palastes, der am Ende eines abgelegenen Canyons lag.

Eine laute Baritonstimme hallte von einer großen Terrasse herab. Sie verstand diese Sprache nicht, aber sie wusste sehr genau von wem diese stammte. Es war Jabba der Hutte, unumstrittener Herrscher von Tatooine. Einer kleinen Welt mitten im Outer Rim.
Der Pöbel jubelte bei den Worten noch lauter. Die junge Frau hielt sich die Ohren zu, den sie verursachten bei ihr Kopfschmerzen.
„Speichelleckendes Gesindel“ dachte sie. Und damit hatte sie eigentlich nicht so ganz unrecht, denn die meisten Besucher die hier diesem Spektakel beigewohnt haben lebten auch in diesem Palast.
Ständig darum bemüht dem großen Jabba zu gefallen und um ihm jeden Wunsch zu erfüllen.

Noch immer stand sie regungslos inmitten der Arena. An der Rückseite des Palastes öffnete sich langsam und unter lautem Grollen ein großes Tor, aus denen einige von Jabbas Wachen kamen, die mit langen Lanzen bewaffnet waren.
Wie ein Schwerverbrecher wurde sie in die Mitte der Wachen genommen und abgeführt. Noch benommen vom Adrenalin und dem lauernden Tod, derer sie gerade noch gegenüber gestanden hat, trottete sie in den dunklen Schlund des Palastes hinein.
Eine Gegenwehr war ohnehin nicht möglich. Und auch nicht Ratsam.

Warum sollte sie auch, sie hatte sich dieses Schicksal selbst ausgesucht.

Der lange dunkle Gang den sie hinab gingen, wollte einfach kein Ende nehmen. Obwohl die junge Frau ihn schon so oft hinabgehen musste, konnte sie sich daran einfach nicht gewöhnen.

Es stank erbärmlich nach Moder und Fäkalien.
Der beißende Geruch brach auch noch nicht ab als sie mit ihren Wachen in die riesengroße Zisternenartige Höhle kam, von der nach rechts und links mittelgroße Gänge aus abzweigten.
Die Wachen, die hinter der jungen Frau gingen, bugsierten sie unsanft in die Richtung des rechten Ganges, begleitet von dem widerlichen grunzen und schnauben das von den vorderen Wachen kam.

Die Gamorreaner, die hier im Palast als Wachen dienten waren ekelhafte Kreaturen. Nicht nur das sie stanken, nein, sie waren auch äußerst brutal.
Und das ließen sie auch jeden spüren, der in der Hierarchie noch weiter unten standen als sie. Ständig schikanierten die Wachen sie, schlugen sie und ständig musste sie Strafarbeiten machen weil sie aufmüpfig war.

Es folgten weitere Gänge die mal rechts, mal links abbogen oder auch nach oben oder unten führten.
Dieser Palast war ein wahres Labyrinth wo man sich leicht verirren konnte wenn man sich nicht auskannte.
Sie kamen nun in einem leicht beleuchteten Seitengang an, an deren beiden Seiten zahllose Stahltüren zu sehen waren.

Die junge Frau zählte leise mit. 30.
31. 32. Hier war es. Das war ihre Zelle. Einer der Wächter schloss die große stählerne Zellentür auf, die ächzend aufschwang.
Dunkelheit begrüßte sie. Heute mehr den je.
Katapultartig schoss sie plötzlich vorwärts in die Zelle hinein und schlug schwer gegen die gegenüberliegende Wand.

Benommen und unter lautem stöhnen sank sie kraftlos zu Boden.
Unter freudigem gequieke und verhöhnendem grunzen schloss sich die Zellentür hinter ihr und ließ sie in der Dunkelheit alleine zurück.

Hier lag sie nun. Allein. Am Ende des langen und harten Weges durch die Auswahlprüfungen.
Sie hatte es schafft. Sie hatte ihre Abschlussprüfung geschafft und überlebt.

Ihr Weg in die Freiheit. Ihr einziger Weg.
So war das nun mal wenn man Sklave war.
Jabba hatte sie vor einigen Jahren auf dem Sklavenmarkt gekauft. Sie sollte ihm als Dienerin dienen, doch er erkannte schnell, das sie andere Talente besaß.

Talente, die ihm ausgesprochen nützlich seien konnten wenn man sie richtig einsetzte.

Und so bekam sie vor 2 Jahren dann ein Angebot von ihm, das ihr Freiheit und Selbstbestimmung versprach.
Doch der Weg dorthin war hart und vielleicht auch tödlich.
Aber sie hatte die Wahl.
Nun, nach diesen 2 Jahren, hatte sie die Gelegenheit endlich aus dieser stinkenden Zelle rauszukommen um unter der Führung von Jabba dem Hutten ihre Ausbildung zum Assassinen weiterzuführen.
Sie wusste, das hatte sie aus Gesprächen mit Bib Fortuna, einem engen Berater von Jabba, herausgefunden, das die weitere Ausbildung noch härter wurde.


Das machte ihr aber nichts aus, denn sie war ohnehin mit Gewalt und dem Tod aufgewachsen.
Sie war Weise. Ihre Eltern waren schon lange Tod. Sie konnte sich nicht mal an sie Erinnern.
Manchmal in ihren Träumen konnte sie Bruchstücke ihrer Kindheit sehen, die aber ohne Sinn für sie waren.
Vielleicht würde sie irgendwann herausfinden wer sie war und woher sie kam.
Aber dafür musste sie erst frei sein.
Sie musste nur warten. Irgendwann wird es so weit sein.

Sie wurde müde.
Stille.
Ein Wimpernschlag.
Dunkelheit.

Schlaf.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »-Jade- DeLounge« (8. Oktober 2010, 13:13)

  • Zum Seitenanfang

2

Freitag, 29. Januar 2010, 15:06

Kapitel 2
1 VSY Tatooine, Bestine (3 Jahre später)

Ein helles elektronisches Piepen zerriss die Stille des frühen Morgens.
Unter der zerwühlten Decke kroch langsam eine Hand hervor, die auf der neben dem Bett stehenden Konsole nach dem Übeltäter dieser Weckattacke suchte.
Etwas fiel mit einem leisen Rascheln zu Boden.
Noch immer piepte es.
Er hasste es so geweckt zu werden.
Nach endlos langer Zeit, so schien es ihm jedenfalls, fand er seinen Comlink und zog ihn unter die Bettdecke. Unter größter Mühe und mit einem heiseren krächtsen brachte er ein „Ja“ heraus.
„Taron, wir haben es.“

„Schön“ entgegnete Taron müde. „Was denn?“
„Den Bericht Taron, den Beriiichht.“
Blitzartig war Taron Gerra hellwach und sprang aus seinem Bett.
„Wann haben wir es bekommen Galen?“
„Vor einer Stunde.“
Taron fluchte. „Warum hast du mich nicht geweckt? Du weißt wie wichtig das ist.“
Vom anderen Ende des Comlinks fluchte es.
„Das habe ich versucht Taron.
Eine Stunde lang.“
„Echt?“ fragte Taron und verzog missmutig das Gesicht.
„Ja, echt.“ sagte Galen. „Und jetzt schwing dich aus dem Bett und komm. Treffpunkt in unserer Zentrale. In einer Stunde.
Und verspäte dich diesmal nicht.“
Ein leises Piepen kündete vom Ende des Gesprächs.


Taron warf sein Comlink aufs Bett und rieb sich erst mal seine Augen. Er war gestern wieder mal spät ins Bett gekommen. Aber was sollte er machen, es war einfach zu viel Arbeit da als das er sich einfach eine Auszeit nehmen konnte.
Und seinem Freund Galen erging es auch nicht anders. Aber irgendwie verpackte sein Freund den wenigen Schlaf viel besser.
„Wascheinlich haben sie ihm bei seiner Geburt die Schlafdrüse entfernt“ dachte Taron, zuckte dabei die Achseln und schlich langsam Richtung Nasszelle.
Erst mal Duschen um wach zu werden, dann einen Kaffee und dann langsam los. Ja, genau die Reihenfolge.

Das warme Wasser aus der Dusche erweckte langsam Tarons Körper aus dem abgebrochenem Schlaf. Es floss wie ein warmer Rinnsal über seine trainierte Muskulatur und er musste beiläufig an die warmen Regentage auf Corellia zurückdenken, dem Planeten auf dem er aufgewachsen war.
Damals hatte er unbeschwerte Jahre erlebt, obwohl Corellia schon damals schon von den Imperialen Truppen besetzt war.
Das Imperium. Er hatte schon früh gelernt es zu hassen.
Der Machthunger des Imperators war unbeschreiblich. Mit festem Griff presste er die Bürger aus, kontrolliert von seinen Schergen. Ganz vorneweg Lord Vader, des Imperators rechte Hand.
Nur der Imperator selbst war noch Gnadenloser als Lord Vader selbst.
Taron fuhr sich durch seine kurzen schwarze Haare.
Wie er sie hasste.
Letztendlich waren sie es, die den Tod seiner Eltern zu verantworten hatten.
Es waren zwar Imperiale Soldaten gewesen, die seine Eltern aufgrund von falschen Informationen getötet haben, aber Taron gab dem ganzen System die Schuld dafür.
Und damit eben auch dem Imperator.

Als er Corellia verließ schloss er sich den Rebellen an. Sie brauchten gute Männer und er war gewillt alles zu tun um die Herrschaft des Imperiums zu brechen.
Zuerst war er einfacher Soldat gewesen, der eine Ausbildung in allerlei Waffengattungen bekam. Doch dann wurde jemand aus der Rebellenführung auf ihn aufmerksam und er wurde in den Geheimdienst geholt.
Seine Aufgabe war denkbar einfach aber um nicht weniger gefährlich.
Er Spionierte das Imperium aus, nach Informationen die der Rebellion helfen sollte die Oberhand zu gewinnen, oder ebnen welchen die dem Imperium schaden würde.
Es hatte lange gedauert bis er jemanden einschleusen konnte.
Und langsam kamen auch Resultate.
So wie dieser Bericht.
Taron stieß sich an den Kopf. „Scheiße, der Bericht.“
Im Eiltempo machte er sich nun fertig, denn er sollte ja in einer Stunde schon in der geheimen Zentrale der Rebellion hier auf Tatooine sein.
Das würde eng werden.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »-Jade- DeLounge« (8. Oktober 2010, 13:21)

  • Zum Seitenanfang

3

Freitag, 29. Januar 2010, 15:16

-Fortsetzung Kapitel 2-


Kurze Zeit später jagte Taron Gerra mit seinem X-38 Landspeeder über die sandigen Dünen Tatooines. Er musste sich konzentrieren um nicht ausversehen gegen einen Felsblock zu fliegen, die in dieser Gegend zuhauf zwischen den Dünen lagen.
Seine Laune hatte sich inzwischen verbessert.
Er war guter Dinge endlich wieder ein Schrift weiter zu kommen. Dieses Projekt dauerte schon viel zu lange.

Er hoffte nun endlich Informationen zu bekommen, die ihm helfen würde.
Bisher war noch nichts großes aus seinem Informanten herauszuholen, obwohl er wusste, das dies nicht so leicht war.
Die Sicherheitsvorkehrungen waren enorm schwierig zu umgehen und wenn sein Informant aufflog würde er Hingerichtet werden, oder gefoltert.
Taron schüttelte diese Gedanken beiseite.
Zwischen den Dünen tauchte langsam ein Gebäude auf, das inmitten der Wüste stand, weit abseits von Bestine.
Es war eine alte Fabrikhalle, die früher zur Herstellung von Wohneinheiten benutzt wurde. Diese wurden früher von den Einheimischen Feuchtfarmern benutzt, die sich überall auf Tatooine angesiedelt hatten. Inzwischen wurden diese Bauteile von anderen Planeten bezogen, weil sie dort billiger waren. Die Halle hatte schon bessere Zeiten gesehen, aber wen störte das schon.


Es war das perfekte Versteck.
Mit einem Druck auf seinem Comlink schickte er ein Signal seiner Fahrt voraus.
Das große Tor, das die Fabrikhalle beherbergte öffnete sich langsam.
Ohne langsamer zu werden schoss Taron unter dem noch öffnenden Tor durch.
Er wurde etwas langsamer um im Inneren der großen Halle den alten Maschinen auszuweichen, die leblos und verrostet in der Halle standen.
Am Ende der Halle hielt er vor einer kleinen Tür an, die die ehemaligen Büroräume von der Maschinenhalle trennte.
Nachdem das surren des Landspeeders verklungen war stieg Taron aus, klopfte sich den Sand von den Kleidern, die sich durch die rasante Fahrt in jede noch so kleine Ritze gedrängt haben und ging dann durch die von Erosion angegriffene stählerne Tür.

Er bahnte sich seinen Weg durch den Korridor, der durch die seitlich abgestellten Möbel und Bauteilen schwer zu passieren war und blieb nach einer kurzen Biegung vor einer Stahltür mit einem Sicherheitsschloss stehen.

Neben der Tür war ein Handscanner angebracht, auf den Taron seine Hand legte.
Eine kleine Luke öffnete sich vor ihm in der Tür und ein Irisscanner kam zum Vorschein und tastete sein Auge ab.
„Scann erfolgreich.“ tönte eine elektronische Stimme.
„Stimmabgleich“ forderte sie dann.
Taron atmete seufzend ein als er kurz daran dachte welche Arbeit ihn erwartete.
Oder vielmehr wie viel.
„Commander Taron Gerra, Special Operation Force“ sagte er ausdruckslos.
Die Tür glitt langsam auf und gab die Operationszentrale seiner Einheit frei.
Vielleicht, aber nur vielleicht, fanden sie endlich den Schlüssel um der Rebellion das Quäntchen Vorsprung zu bringen, das es gegen die Imperiale Übermacht brauchte.
Leise sprach er ein kurzes Gebet, als er durch die Tür schritt und sich diese zischend hinter ihm schloss.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »-Jade- DeLounge« (8. Oktober 2010, 13:22)

  • Zum Seitenanfang

4

Freitag, 29. Januar 2010, 15:27

Kapitel 3

Coronet, Corellia

Perri Calmar schritt langsam über die verschlammten Wege des Corellia Friedensparks.
Bei dem regnerisch kalten Wetter waren nicht viele Leute im Park unterwegs.
Perri, die eigentlich gar nicht Perri hieß, begrüßte das.
Trotz allem musste sie sich beherrschen nicht zu schnell durch den Park zu gehen.
Sie könnte sonst auffallen.
Und das konnte sie sich nicht leisten.
Endlich war es soweit.
Seit sie am heutigen morgen die wichtige Botschaft in den Holonews gelesen hatte sprühte sie geradezu vor Erregung. In den Nachrichten hieß es:
“- Squall entlaufen. Wer ihn findet bekommt eine hohe Belohnung –“
Sie konnte etwas damit anfangen, alle anderen nicht.
Die Nachricht besagte, das eines ihrer toten Verstecke eine Nachricht enthielt. Im Hochtechnologie Zeitalter verließ jeder sich auf die Interstellare Kommunikation via Holonet.
Soweit war diese auch gut und vor allem schnell. Doch bei all der Geschwindigkeit war es jedoch anfällig für Überwachung. Und das Imperium, das die bekannte Galaxie beherrschte war nicht bekannt dafür es nicht zu tun. Es war eine Diktatur. Ein Herrscher. Eine Macht.

Und diese Macht kontrollierte alles. Sie herrschte mit Angst. Das war ihr Motor.
Perri operierte außerhalb dieser Grenzen, also musste sie auch sicherstellen, das nichts was sie tat zurückverfolgt werden konnte.
Anonymität war ihr Deckmantel.
So war es auch nicht unüblich, Nachrichten nicht per Holonet zu schicken, sondern auf altmodische Wege zurückzugreifen.
Langsam stapfte sie weiter in Richtung des alten Geräteschuppens am Rand des Friedensparks. Dort lagerten gewöhnlich die Gerätschaften der Gärtner die diesen Park in Ordnung hielten.

In diese abgelegne Ecke kam kaum einer.
Nur eine einzige schlammige Fußspur führte in Richtung des Schuppens.
Sie trat gekonnt in die bereits vorhandenen Spuren die um den Schuppen zur Hinterseite führte.
Dort hockte sie sich hin und zog eine lose Panele aus der Rückseite heraus. Sie wusste genau welche es war.

Da der Schuppen mit einzelnen Verbundpanelen verkleidet war, war es auch unmöglich das ein anderer dieses Versteck finden konnte, wenn er nicht genau wüsste wo sich die lose Panele befindet.
Sie zog ein kleines gerolltes Pergament heraus.
Sie schob die lose Panele wieder an seinen Platz.
Langsam entrollte Perri das Pergament und studierte den Inhalt.
Für die, die jetzt Perri hieß war dieser enorm wichtig.
Sie studierte die Zahlenkombinationen und warf dann das Pergament zu Boden.

Sie griff in ihre Tasche und zog einen kleinen Blaster heraus. Sie richtete ihn auf das Pergament und schloss zweimal.
Die Hitzeeinwirkung der Schüsse ließ das Pergament langsam aber stetig verglühen, so das nur noch Asche übrig blieb.

Sie steckte den Blaster wieder in ihr Tasche und ging langsam und vorsichtig wieder zurück auf den normalen Weg, bedacht wieder in die selben Fußstapfen zu treten die ohnehin schon da waren.
Nun steuerte sie langsam auf den Ausgang des Parks zu. Sie erinnerte sich an ihre Vergangenheit.

An das was sie in ihrer Ausbildung gelernt hatte.
Ruhe bewahren, nicht auffallen.
Anonymität ist dein Deckmantel.
Sie näherte sich der Haltestelle der Distriktschweber, die in die verschiedenen Regionen der riesigen Stadt flogen. Coronet war keine kleine Stadt. Ohne diese Beförderungsmittel war es für die normale Bevölkerung schlichtweg unmöglich von einem Ende der Metropolo zur anderen zu gelangen.

Perri rief sich noch mal den Inhalt der Nachricht ins Gedächnis.
Den Zahlencodes, die in dieser Nachricht standen, konnte sie entnehmen in welchen Schweber sie musste.
Sie wartete einige Minuten.


Als der besagte Schweber kam stieg sie zusammen mit den anderen Fahrgästen ein und setzte sich zu einem älteren Herrn, der sich mit ihr prompt über das miserable Wetter unterhielt.
Perri ließ sich nichts anmerken und führte den Small Talk weiter.
Nach einer knappen Stunde und dreimaligem Umsteigen in andere Schweber, stieg sie vor dem Starport in Coronet aus und ging hinein.

In der riesigen Ankunftshalle war eine Menge los, denn Coronet war schon seit jeher ein Mittelpunkt für Handel und Produktion.
Zunehmend wurde hier auch Schmuggel betrieben. Seit das Imperium Herrschte stieg auch die Kriminalität hier an, da Corellia durch das Diktat geführt wurde. Zwar war die CorSec allgemein eine guter Sicherheitsdienst, der im allgemeinen auch Erfolge gegen die hiesigen Verbrecher Organisationen erzielte, aber zur Zeit war es einfach zu viel was hier passierte.
Und das kam Perri gerade recht.
Ihr Weg führte sie durch die riesige Halle, vorbei an den Terminals an denen man sich Passagen buchen konnte zu den Schließfächern im hinteren Teil des Starports.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »-Jade- DeLounge« (8. Oktober 2010, 13:28)

  • Zum Seitenanfang

5

Freitag, 29. Januar 2010, 15:30

-Fortsetzung Kapitel 3-



In langen Reihen waren diese Fächer aufgereit.
Sie suchte.
Als sie das besagte Schießfach mit der Nummer 34L fand tippte sie in dem dazugehörigen Zahlenfeld den Code 6H45Z ein.
Das Fach öffnete sich.
Perri griff hinein und holte einen kleinen Umschlag heraus.
In dem Umschlag fand sie eine Holodisc, die sie sofort an sich nahm und in ihre Tasche steckte.
Langsam schlenderte sie zurück durch die Ankunftshalle in Richtung Ausgang.
Mit der Rückfahrt zu ihrer Wohnung ließ sie sich Zeit.
In der Nähe ihrer Wohnung stieg sie aus dem Schweber, ging über die Straße zu dem kleinen Lebensmittelladen, der an der Ecke lag und ging hinein.
Sie kaufte sich dort ein Fertigessen und unterhielt sich noch ein wenig mit dem Verkäufer.
Das machte sie immer so, seid dem sie hier in Coronet war.
Danach ging sie zu ihrer Wohnung.

Diese lag nur einige Minuten Fußweg von dem kleinen Lebensmittelladen entfernt. Sie bog in den Eingang zu ihrem Haus ein, folge dem kurzen Flur und stieg dann die alten Treppen hinauf.

Ihre Wohnung lag in einem Viertel, das schon sehr alt war und an den meisten Häusern war die Technologie vorbeigegangen.
Es gab keinen Lift und auch keine Sprachgesteuerte Beleuchtung. Wobei man das, was in diesem Haus zu finden war auch keine nennen konnte.
In den Fluren, die zu den einzelnen Wohnungen führten waren in sehr großen Abständen Lichtröhren an der Decke angebracht, die aber aufgrund ihres hohen Alters die Leuchtkraft weites gehend verloren hatten.
So tauchten sich die Flure in gespenstige Schatten.
Perri machte das nichts aus.
Sie war an Dunkelheit gewöhnt.

Nach dem Eintreten in ihre Wohnung prüfte sie sorgfältig ihre mühsam aufgestellten Fallen um zu sehen ob in der Zwischenzeit jemand in ihrer Wohnung war.
Alles war noch so wie sie es verlassen hat.
Sie lächelte.

Sie schmiss den Inhalt ihrer Taschen auf den kleinen Tisch, der in ihrem Wohnzimmer stand. Ihre Jacke hing sie sorgfältig an ihrer Garderobe auf.
Perri schaltete ihren Dataterminal, der auf dem Tisch standein und schob die Disc, die sie aus dem Starport geholt hatte hinein.
Danach ging sie in ihre Küche und bereitete sich ihr Essen vor.
Die eingelegte Disc startete ein im Terminal verstecktes Programm. Danach synchronisierten sich Programm und Terminal.


Es wurde eine Verbindung zur Datenbank der Corellia Bibliothek aufgebaut und das Programm fing an nach einem bestimmten Schema Daten zu laden.
Nachdem dies beendet war wurde die Verbindung unterbrochen.
Perri kam indessen aus ihrer Küche, einen Teller mit ihrem Essen in der Hand.
Ihr Terminal piepte zweimal und Perri gab schnell einen Code ein.
Der letzte Baustein ihres erhaltenen Codes fiel an seinem Platz.
Hätte Perri den falschen Code eingegeben, oder ihn nicht in den vorgegebenen Zeit eingetippt hätte sich die Holodisc mitsamt ihres Terminals gelöscht und alle Daten wären verloren gegangen.
Das konnte sie sich nicht leisten.

Sie hätte ihren Auftrag nicht mehr beenden können, und sie hatte bisher jeden Auftrag beendet.
Und außerdem hatte sie schon enorme Summen und sehr viel Zeit in diesen Auftrag investiert.
Würde sie diesen Auftrag verlieren war nicht nur die Zeit und das Geld verloren, sondern auch ihr Ruf.
Und ihr Ruf war Makellos.
Sie war schließlich ein Profi.
Eine Künstlerin in ihrem Handwerk.

Das Programm konstruierte nun nach einem bestimmten Algorhytmus die enthaltene Botschaft, indem es die geladenen Dateien verschiedener Bücher, die aus der Bibliothek heruntergeladen wurden, mit den Codes von der Holodisc abglich.
Langsam erschien der eigentliche Text der Botschaft.
Perri studierte ihn sorgfältig.
Nachdem sie die Botschaft verinnerlicht hatte nahm sie die Holodisc aus ihrem Terminal und zerstörte sie.

Danach löschte sie alle relevanten Daten auf ihrem Terminal um nichts von dieser Botschaft zurück zu lassen.
Zufrieden schloss sie die Augen und lächelte.
Ihr Auftrag befand sich nun in der Endphase.
In zwei Wochen würde der Imperiale Befehlshaber von COMPNOR auf Corellia sterben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »-Jade- DeLounge« (8. Oktober 2010, 13:29)

  • Zum Seitenanfang

6

Montag, 8. Februar 2010, 13:37

Kapitel 4
Wüste Tatooine, Special Operation Secret Headquarter

Das laute quäken des Comterminals riss Taron aus seinen Gedanken.
Taron schaute langsam von seinen Berichten hoch und sah seinen Freund auf dem kleinen Bildschirm, der vor seiner Bürotür stand.
Mit einer langsamen Bewegung drückte er den Türöffner um seinen Freund herein zu lassen.
Die Tür öffnete sich mit einem leisen zischen und ein übermüdeter Galen Mores kam herein.
Mit einem schludrigen Gang, der auch hätte von einem Betrunkenen stammen konnte, kam Galen näher und ließ sich in dem Sessel vor Tarons Schreibtisch fallen.
Taron legte seine Berichte, die er schon seit Stunden durcharbeitete, zur Seite und schaute seinen Freund aus rot unterlaufenden Augen an.


„Du siehst ziemlich Scheiße aus Galen.“ sagte Taron.
Galen versuchte zu lächeln, was aber in einer verzogenen Grimasse endete.
„Du solltest dich mal sehen.“ entgegnete Galen. „Du siehst auch nicht grad wie ein Jungbrunnen aus.“
Taron fuhr sich unwillkürlich über das Gesicht. „Touche´. Diese neuen Berichte zu sichten und zu analysieren ist nicht grad förderlich für meinen gutaussehenden Teint.“
Er nahm die Berichte hoch und wedelte damit herum.
„Ich habe jetzt alle Informationen in das System eingegeben. Das Strukturdiagramm sieht fürchterlich aus. Mittlerweile ist es so dermaßen komplex das ich fast nicht mehr weiß wo Anfang und Ende ist.“
Galen nickte nur leicht. „Ich habe es gesehen. Da ist ja der DNS Strang eines mutierten Gurreks noch einfacher zu lesen. „

Bei dem Gedanken mussten beide grinsen.

„Also, fassen wir es noch mal kurz zusammen.“ sagte Taron.
Galen holte sein Datapad heraus und tippte auf der Tastatur herum.
„Ich habe verschiedene Zehnarien durch den Computer laufen lassen.
Unser Informant berichtet, das es vor 15 Jahren geheime Experimente in den Labors auf Yarvin IV gegeben hat.
Daran beteilig waren einige der besten Wissenschaftler der Imperialen. Sie arbeiteten einer neuen Substanz, welche die DNS eines Menschen soweit verändern konnten, das alle Sinne um das 3fache erhöht wären. „

Taron kratze sich unwillkürlich das Kinn.
„Wäre die Substanz hergestellt worden wäre die Rebellion schon im Keim erstickt worden und der Imperator würde gnadenlos über die ganze Galaxie herrschen. Ich will gar nicht daran denken.“ sagte Taron.

„Soweit kam es ja nicht.“ meinte Galen.
„Sie hatten zwar schon den Prototyp der Substanz in der Tasche, er wurde aber bis dahin nicht am Menschen ausprobiert. Bevor sie es Testen konnten wurde das Labor überfallen und zerstört. Selbst die Nachforschungen der Imperialen Sicherheitsbehörde hat nichts heraus gefunden, wer für diesen Zwischenfall die Verantwortung trägt.”
Taron stand auf und ging zu seiner kleinen Bar, die rechts neben seinem Schreibtisch stand.

„Willst du auch einen Galen?“ dabei hob er eine Flasche Corellianischer Whisky an um sie zu zeigen.
Galen nickte nur stumm und fuhr fort.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »-Jade- DeLounge« (8. Oktober 2010, 13:40)

  • Zum Seitenanfang

7

Montag, 8. Februar 2010, 13:40

-Fortsetzung Kapitel 4-



„Jedenfalls hat die Imperiale Sicherheitsbehörde bei der Durchsuchung des Labors das Prototyp Serum nicht gefunden. Es ist auch nicht auf dem Schwarzmarkt aufgetaucht oder versucht worden dort zu verkaufen. Also ist die Frage, wo zur Hölle ist das Zeug?“
Taron stellte ein Glas Whisky vor Galen ab und trank selber einen kleinen Schluck, der mit einem leichten brennen die Kehle herab lief.
„Wenn also das Serum nicht gefunden wurde und auch nicht verkauft wurde, muss es anders herausgeschmuggelt worden sein. Von jemandem, der vielleicht gar nicht weiß das er es hat.“
Galen schaute noch mal in sein Compad.
„Unser Informant hat uns die Schiffsbewegungen in der besagten Zeit mitgeliefert, aber dort ist nichts ungewöhnliches zu sehen. Kein Schiff was groß genug ist um eine Truppe zu transportieren, die einen solchen Überfall durchführen kann.“

„Aber“ entgegnete Taron „Es kann ja nicht sein, das diese Gruppe das Serum hat. Sonst wäre es irgendwo aufgetaucht. Was für Schiffe sind sonst noch gekommen und abgeflogen?“
Galen tippte auf seinem Compad herum um diese Informationen aufzurufen.
„Hm, viele Schiffe waren es nicht in dieser Zeit. Eine Imperiale Fregatte samt Flottenunterstützung, einige Imperiale Frachter die Waren gebracht haben, ein großer Personenkreuzer und ein kleines Neutrales Frachtschiff. Mehr waren es nicht.“
„Ein kleines Frachtschiff?“ fragte Taron. „Von welchem Unternehmen?“
„Hier steht, das es von der Union Star Gesellschaft war und Technische Bauteile befördert hat.“
„Was wissen wir von dieser Gesellschaft.“ fragte Taron.
„Nichts weiter.“ beantwortete Galen die Frage. „Der Bericht unseres Informanten hat keinerlei Details diesbezüglich.“ Galen schaute langsam hoch zu Taron und seine Miene erhellte sich und ein kleines Lächeln entstand.
Taron nickte zustimmend. „Genau das kommt mir auch seltsam vor. Normalerweise ist die Imperiale Sicherheitsbehörde für seine Sorgfalt bekannt jede auch noch so kleine Information zu sammeln und auszuwerten. Warum also ist es hier nicht so? Da ist was faul, das sag ich dir Galen.“

Mit neuem Elan setzte sich Taron an sein Terminal und versuchte an Informationen über diese Gesellschaft zu kommen. Auch Galen war nicht untätig und loggte sich in die Datenbank der Raumschiffsbehörde auf Yarvin ein. Beide tippten wie wild auf ihren Tastaturen herum.
Nach kurzer Zeit schaute Galen hoch.
„Ich hab was Taron. Und das ist überaus Interessant. Nach den vorliegenden Frachtpapieren ist das Schiff ins Outer Rim geflogen. Genauer gesagt hier nach Tatooine.“
„Ich hab auch was gefunden Galen.“ grinste Taron.
„Der Frachter hat ja Technische Bauteile befördert, hier für Tatooine. Erst mal hat die Union Star Gesellschaft ihren Sitz hier auf Tatooine, in Mos Eisley genauer gesagt. Und zum anderen kam der Auftrag von einer anderen Gesellschaft, die, wie soll es auch anders sein, direkt neben der Union Star zu finden ist.“

Galen nahm jetzt auch einen Schluck seines Whiskys.
„Das ist ja nichts unnormales würde ich sagen.“
Taron schüttelte den Kopf.
„Das nicht, aber rate mal wer der Besitzer beider Gesellschaften ist.“
Galen entglitten seine Gesichtszüge.
„Nein, sag mir bitte nicht, das das Wahr ist.“
„Doch, ist es.“ entgegnete Taron. „Beide Gesellschaften gehören Jabba dem Hutten.“
„Das ist ein Problem Taron.“
„Ich weiß. Aber irgendwas sagt mir, das der Schlüssel dieser Frachter ist. Ich hab den Namen des Frachterpiloten. Vielleicht sollten wir mal mit ihm sprechen. Er lebt in Mos Eisley.“
„Dann sollten wir in die Cantina gehen, da sind alle Piloten versammelt.“ mutmaßte Galen.
„Dann auf nach Mos Eisley. Wenn wir jetzt gleich aufbrechen sind wir am Morgen da. Und dann schauen wir mal ob ich mit meiner Vermutung richtig liege.“

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »-Jade- DeLounge« (8. Oktober 2010, 13:41)

  • Zum Seitenanfang

8

Montag, 8. Februar 2010, 13:42

Kapitel 5
Coronet, Corellia

Ein leises Piepen ertönte.
Die mühsam zusammengesuchten Gedankenscherben, die in Perris Kopf kurz vor ihrer Vollendung standen, zerplatzten.
Und wieder hatte es sie nicht geschafft.
Wie jede Nacht.

Nach wie vor lag ihre Vergangenheit im Dunkeln.
Nur langsam kam die Klarheit des neuen Tages in Perris Gedanken.
Versunken in den Erinnerungen ihrer Vergangenheit schälte sie sich mühsam aus ihrem Bett.
Sie rieb sich die Augen.
Heute war ihr Tag.
Sie musste klar in ihren Gedanken und vollkommen in ihrem Tun sein.
Noch haderte ihr Geist damit.
Sie stand auf und ging in ihr Bad um sich zu waschen.
Sie wollte wach werden.
Ihr Traum von dieser Nacht würde wie Dreck am Körper einfach weggewaschen werden.

Nachdem sie Rein in Geist und Körper war konnte sie mit ihrer Arbeit beginnen.
Sie würde heute gut sein.
Nein.
Nicht nur gut, sondern Perfekt.
Sie würde heute unterstreichen, das sie zu den Besten gehörte.
Sie schaltete ihr Datapad auf dem Tisch ein und zog sich an.
Wie jeden Tag absolvierte sie die schon mechanischen Abhandlungen ihres Tun, die sie schon seit Monaten verinnerlicht hatte.
Als letztes schloss sie ihre Wohnungstür und machte sich zu der Haltestelle auf, wo sie jeden Morgen stand um zur Arbeit zu fahren.
Auch heute stand sie da und führte Smal Talk mit den anderen Fahrgästen, die auf den Schweber warteten.
Belanglos.
Oberflächig.
An ihrer Haltestelle, der bei ihrer Arbeit lag, stieg sie aus und schlenderte über die Straße.
Mr. King wartete schon in der Tür des Floristenladens.
Mit hochrotem Kopf bohrte er Perri mit seinen Blicken auf. „Verflucht noch mal“ stieß er hervor „du weiß doch was für ein Tag heute ist. Du hast ja die Ruhe weg. Die Blumen für die heutige Museumseröffnung machen sich nicht von selbst.“
Perri lächelte ihn an. „Kein Problem Mr. King. Ich hab das im Griff.“
„Dann mach dich nach hinten und fang endlich an.“ schnaufte er.
Sie ging an ihm vorbei in den hinteren Teil des Gebäudes.
Hier arbeitet sie.
Ganz hinten im Lager des Floristenladens.
Hier hatte sie Ruhe, denn kaum jemand von dem anderen Personal kam hierher.
Sie schlenderte ganz ruhig in die letzte Ecke des Lagers und holte unter einer Plane 4 große rote Blumentöpfe hervor.
Vorsichtig und behutsam stellte sie diese auf den Pflanztisch.
Sie bewunderte die Kunstwerke.

Von ihrer Hand gemacht.

Es war nicht einfach gewesen eine gleichbleibende Konstante in dem Leben des Oberbefehlshaber von COMPNOR zu finden.
Das Sicherheitsteam, das ihn abschirmte, waren Profis.
Sie änderten kurzerhand einfach alles was um den Befehlshaber passierte.
Orte an dem dieser auftrat, Zeiten an dem er das tun sollte und auch alle anderen Dinge die er sonst noch machte.
Es gab keinen Ansatzpunkt an dem sie ihr Handwerk ansetzen konnte.
Ein Anschlag als Scharfschütze war ausgeschlossen, da sie nicht wusste wo und wann er auftauchte. Auch die geeigneten Plätze die sie dafür brauchte wurden von dem Sicherheitsteam besetzt.
Es war eine Herausforderung, etwas in seinem Leben zu finden das sie gebrauchen konnte.
Sie fand es.
Eine geradezu Romantische Konstante.
Perfekt für Perri.
Wo immer er bedeutende Auftritte hatte, waren Blumen in seiner Nähe. Nicht irgendwelche.
Besondere.
Sehr besondere sogar.
Es waren spezielle Züchtungen einer Fora die einst auf Aalderan heimisch waren.
Sehr empfindliche Blumen.
Woher und warum diese Konstante in seinem Leben war?
Es war Perri egal.
Es zählte nicht.

Langsam und vorsichtig füllte Perri Blumenerde in die kunstvoll Verzierten Töpfe. Sie verdeckte dadurch die kleinen Beulen, die auf dem Boden der Töpfe zu sehen waren.
Dann topfte sie die Blumen ein.
Die großen Blätter schimmerten rosaviolett in dem trüben Licht, was in dem Lager durch die dreckigen Scheiben drang.
Wasser perlte von den Blättern herab als Perri sie besprühte.
Nun wurden sie unter schwarzen Planen abgedeckt.
Das Klima was zur Zeit auf Corellia herrschte konnte diese Blumen in kürzester Zeit zum verwelken bringen.
Perri stellte die Blumen auf einen kleinen Karren und zog ihn langsam nach vorne.
Mr. King wartete schon ungeduldig.
„Bring sie sofort zum Museum. Du weißt ja wie empfindlich sie sind.
Nimm den Schweber.“ raunzte er zu Perri.
Perri nickte nur.
Mr. King kannte sie nur als ruhig und zurückhaltend.
Ihm war es Recht so. Und Perri auch.
Sie spielte ihre Rolle gut.
Nachdem sie mit dem Aufladen fertig war fuhr sie mit dem Firmeneigenen Schweber in Richtung Museum.
Sie bog von der Hauptstraße ab zum hinteren Teil, wo die Tiefgaragen lagen.
Am Eingang hinunter winkte sie einer der Wachposten durch, die dort stationiert waren um Gäste die dort Parken wollten zu kontrollieren.
Sie kannten Perri schon.
Einige Male war sie schon hier um die Museumseröffnung mit Blumenarrangements zu verschönern.
Sie fuhr hinunter in die Dunklen Gänge der Tiefgarage.
Weitere Wachposten winkten sie weiter.
Geschäftig war es hier.
Sie fiel nicht auf.
Erst in der nähe des Fahrstuhls hielt sie an.
Die Leute des Sicherheitsteams erwarteten sie schon.
Perri lud schweigsam die Blumentöpfe auf den Karren.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »-Jade- DeLounge« (8. Oktober 2010, 13:47)

  • Zum Seitenanfang

9

Montag, 8. Februar 2010, 13:46

-Fortsetzung Kapitel 5-



Perri wurde von den Sicherheitsleuten nach Sprengstoff und dergleichen gescannt. Auch die Blumen wurden untersucht.
Sie hielt kurz den Atem an.
Nicht merklich.
Sie schelterte sich.
Nachlässigkeit konnte sie sich hier nicht leisten. Beim Gang zum Fahrstuhl summte sie eine kleine Melodie.
Die Sicherheitsmänner schauten sie grimmig an.
„Tschuldigung.“ stammelte sie.
Die weitere Fahrt zum Ballsaal verlief ohne Gespräch.
Oben angekommen fuhr sie den Karren zum Podium, wo die Reden gehalten wurden.
Mr. King hatte schon gestern die Halter für die Blumentöpfe gebracht, die er selbst angefertigt hatte.
Er verstand sein Handwerk.
Die Halter aus Metall waren kunstvoll gebogen. Je 2 Töpfe passten in einen Halter.
Sie waren so angeordnet, das einer tiefer stand wie der andere.
Perri platzierte die Töpfe in den Haltern und nahm vorsichtig die Planen von den Blumen.
Sie bewunderte die Blumen.
Die Vollendete Schönheit flutete den Ballsaal und ein leises Raunen erklang von den anderen Bediensteten die den Saal verschönerten.
Perfektion.
Perri lächelte.
„Sind sie fertig?“ fuhr der Sicherheitsmann sie an.
„Nur noch das Wasser.“ entgegnete Perri.
Sie griff nach dem Wasserbehälter, doch sie wurde vom Sicherheitsmann aufgehalten.
Er zückte seinen Scanner und untersuchte das Wasser.
„OK. Sie können.“
Wie dumm und manipulierbar doch die Leute waren.
Sie begoss langsam und vorsichtig die Blumen.
Dann packte sie ihre Sachen zusammen.
Sie schaute zu einem der Sicherheitsleute. „Ich komme gegen 4 wieder um die anderen Gestecke zu bringen. Bitte lassen sie die Halter so stehen. Die Blumen sind sehr empfindlich.“
Sie bekam ein Nicken als Bestätigung.

Der Rest des Tages verlief belanglos.
Sie kam später wieder zum Museum und dekorierte die anderen Gestecke. Machte ihren Arbeitsplatz im Floristenladen sauber und machte dann Feierabend.
Sie stieg an der Haltestelle gegenüber vom Laden in den Schweber.
Doch diesmal nicht zu ihrer Wohnung.
Sie fuhr zum Theater.
Dort kaufte sie sich am Schalter eine Karte für die nächste Aufführung.
Sie wusste nicht welche.


Das war ihr auch egal.
„Wann beginnt die Nächste Aufführung?“ fragte sie den Kartenverkäufer.
„In einer Stunde.“
„Dann geh ich noch ein wenig Spazieren bis dahin. Bis später.“
Sie würde später nicht kommen.
Stattdessen fuhr Perri mit dem Schweber in Richtung Vergnügungsviertel.
Auf der fahrt sprach sie mit niemanden.
Wenn jemand sich an ihr Erinnern sollte, wurde sie nur als die Stille und Zurückhaltende Perri erkannt.
Eine Person so gleich wie jeder andere.
Trugschluss.
Manipulation.
Es war ihre Rolle als Perri im großen Lauf der Galaxis.
Eine Rolle von vielen.

Sie stieg vor einem alten, heruntergekommenen Hotel aus.
Im Inneren ließ sie sich den Schlüssel für das Zimmer C12 geben und verschwand über die Treppe nach oben.
Sie hatte das Zimmer schon vor Monaten als sie auf Corellia ankam angemietet.
Das war zwar teuer, aber diesen Luxus konnte sie sich bei der Bezahlung leisten, die sie für diesen Auftrag bekommen hatte.
Sie öffnete die Tür und ging langsam hinein.
Eine dünne Staubschicht bezeugte, das niemand in ihrer Abwesenheit in dem Zimmer war.
Perri holte unter dem Bett einen kleinen Koffer hervor und warf ihn auf das Bett.
Sie zog sich aus und warf ihre Sachen in den Mülleimer.
Dann nahm sie den Koffer und ging ins Bad.
Nachdem sie sich geduscht hatte, färbte sie sich ihre Haare von Braun zu Blond.
Auch ihre Augenbrauen färbte sie sich.
Ein kontrastreiches Gesicht entstand als sie sich dann noch in einem weißen Ton schminkte, wie es momentan Mode war.
Perri band sich ihre Haare streng nach hinten zusammen und zog einen schwarzen Businessanzug, den sie aus dem Koffer holte an.
Die Verwandlung war perfekt, als sie ihren neuen Pass aus dem Koffer nahm und ihn einsteckte.
Nun war sie Jessika Jenkins, Bussinnesfrau.
Das Versteckspiel zwischen den Sternen begann.
Ihr Metier.
Ihre Berufung.
Ihr Spiel.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »-Jade- DeLounge« (8. Oktober 2010, 13:48)

  • Zum Seitenanfang

10

Montag, 8. Februar 2010, 13:47

Kapitel 6
0 VSY Mos Eisley, Tatooine

Es hatte einige Stunden gedauert um nach Mos Eisley zu gelangen. Taron und Galen hatten sich für die unauffälligste Methode entschieden.
Sie flogen mit Tarons X38 Landspeeder durch die weiten Wüsten und Berge von Tatooine.
Wenn sie mit ihrem Raumschiff geflogen wären, wären sie zwar schneller in Mos Eisley gewesen, aber es war auch gefährlicher.
Es gab viele Spione in Mos Eisley.
Und sie wollten nicht schon direkt bei ihrer Ankunft auffallen.
Ein kleiner Speeder aus der Wüste würde kaum Beachtung finden.
Der Weg durch die Bergige Landschaft Tatooines war zwar auch nicht ungefährlich, da man nie wusste ob man von den hiesigen Sandleuten überfallen wurde, aber das Risiko nahmen Taron und Galen auf sich.
Ihr kleiner Speeder flog gemächlich durch die verwinkelten Gassen in Mos Eisley.
Sie mieden bewusst die großen Hauptstrassen, da sie gesehen haben, das Imperiale Truppen dort kontrollierten. Und das konnten sie sich nicht leisten.
Es war ungewöhnlich, das Imperiale hier waren.
Tatooine war weit von der Imperialen Zone entfernt und kaum interessant für sie. Irgendwas ging hier vor, also mussten sie vorsichtig sein.
Nach einigen Minuten waren sie in der nähe der Cantina und Taron stellte den Speeder in einer kleinen Seitengasse ab.
Das letzte Stück des Weges gingen sie zu Fuß.

Die Cantina war ein im Zentrum Mos Eisley zu findender alter Bau, der vom Zahn der Zeit und den Umweltbedingungen hier auf Tatooine arg mitgenommen war.
An den Wänden platzten schon ganze Brocken Lehmhaltigen Materials heraus und an den Metallteilen, die auf dem Dach zu erkennen waren, konnte man deutlich die braunrötlichen Rostflecken sehen, die durch Korrosion entstanden waren.
Taron und Galen betraten langsam die Cantina.
Hier innen waren die Temperaturen weit angenehmer als draußen.
Um diese Uhrzeit waren noch nicht so viele Gäste hier. Gegen Abend würde es hier wesendlich voller werden, wenn die Arbeiter von der Arbeit kamen und hier ihren Frust über ihr verpatztes Leben ertränken oder den hiesigen Sportwetten frönen wollten.
Jetzt waren nur die üblichen dunklen Gestalten zu sehen, die als Schmuggler, Kopfgeldjäger oder normale Kriminelle ihr Brot verdienten.

An der Theke waren genug Plätze frei, also stellten sie sich dorthin, da man auch von dort die beste Sicht durch die Cantina hatte.
Galen hatte auch schon den besagten Piloten gesichtet und zeigte in die Richtung.
„Dort ist er Taron.“
„Wir müssen vorsichtig sein Galen. Dieser Geelo ist nicht nur Pilot, sondern auch Kopfgeldjäger.
Und denen ist nicht zu trauen.“ Galen stimmte ihm zu.
„Soll ich von hier aus ein Auge auf euch werfen um dir den Rücken freizuhalten?“
„Ja, mach das.“ sagte Taron. „Ich will keine bösen Überraschungen erleben.“
Mit diesen Worten machte Taron sich langsam auf in Richtung des kleinen Rodianers, der in einer der hinteren Nischen der Cantina saß.
Der Rodianer sah ihn kommen und wurde ganz unruhig.

„Sind sie Geelo, der Pilot?“ fragte Taron den Rodianer, der ihn Misstrauisch mit seinen Facettenaugen anstarrte.
„Wer will das wissen.“ zischte der Rodianer in einem sehr schlechten und kaum zu verstehenden Basic.
“Mein Name ist Taron und ich bin auf der Suche nach Informationen. Darf ich mich setzen?“

Der Rodianer überlegte kurz und deutete dann auf den Stuhl, der ihm gegenüberstand.
„Vielen Dank.“ sagte Taron. „Wie ich bereits sagte suche ich nach Informationen und hoffe das Sie mir weiterhelfen können.“
„Das kommt auf die Information und vor allem auf den Preis an den sie zu zahlen bereit sind.“
Der Rodianer legte dabei seine Arme auf den Tisch und beugte sich leicht in Richtung Tarons.
Taron legte seine Hände aneinander und schaute den Rodianer an.
„Ich suche nach Informationen über eine Fracht, die sie vor einigen Jahren von Yarvin 4 hier nach Tatooine gebracht haben.“
„Ich habe viele Frachten transportiert. Wie soll ich mich an jede einzelne Erinnern?“ entgegnete Geelo.
Mit einer leichten Handbewegung holte Taron einen Creditchip aus einer seiner Taschen und legte ihn auf den Tisch.
„Das sind 5000 Credits.“ flüsterte Taron. „Vielleicht hilft es ja sich zu Erinnern.“
Mit schnellen Fingern griff der Rodianer nach dem Chip und ließ ihn in seinen Taschen verschwinden.
„JA“ brummte er, „Da gab es mal einen Transport den ich von Yarvin 4 geholt habe. Für eine hier ansässige Firma habe ich dort Technische Bauteile abgeholt. Die Bezahlung war aber sehr miserabel.“
Mit einem selbstgefälligen Gesichtsausdruck, wenn man bei einem Rodianer von so etwas sprechen kann, lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück.
Nach einer kurzen Pause, wo sich beide kurz abschätzten, lächelte Taron den Rodianer an.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »-Jade- DeLounge« (13. Oktober 2010, 14:09)

  • Zum Seitenanfang

11

Freitag, 8. Oktober 2010, 13:50

-Fortsetzung Kapitel 6-



„Das war aber nicht die Information die ich gesucht habe. Wenn ich dies hätte wissen wollen hätte ich nach ihren Frachtunterlagen bei der Raumbehörde nachgefragt.“
Der Rodianer hob leicht seine Arme.
„Ich bin nur ein einfacher Frachterpilot. Was soll ich schon anderes Transportieren. Sie haben danach gefragt und ich habe geantwortet.“
Taron legte sich nun weit in Richtung des Rodianers über den Tisch.
„Wir wissen beide, das sie nicht nur ein einfacher Pilot sind. Ich will wissen was sie neben ihrer normalen Fracht transportiert haben. Und wohin sie ging.“
Verärgert knallte der Rodianer seine Hand auf den Tisch.
„Was sie zu wissen scheinen ist mir ziemlich egal. Diese Information die sie suchen ist nicht für 5000 zu bekommen. Da müssen sie schon etwas mehr investieren damit ich mein Mund aufmache.“

Ein lautes Brüllen, das durch die Cantina schallte ließ beide kurz aufhorchen. Taron, sowie der Rodianer schauten in die Richtung aus der dieses Gebrüll kam.
An einem anderen Tisch, der in einer anderen Nische stand, saßen ein Mensch und ein riesiges mit Fell bedecktes Tier, die sich angestrengt unterhielten.
Taron konnte es als einen Wookie identifizieren.
Zwar ungewöhnlich einen hier zu sehen, aber für Taron war das unwichtig.
Der Rodianer hingegen schien sehr interessiert an diesen beiden zu sein.
Diese Unkonzentriertheit musste Taron ausnutzen.
„Ich gebe ihnen noch mal 10.000 Credits. Das scheint mir angemessen zu sein um zu Erfahren um was für einen Gegenstand es sich handelte.“
Der Rodianer schaute Taron an, war aber noch nicht wieder bei der Sache.
„Was für ein Gegenstand? Ich habe nichts dergleichen transportiert. Es war ein kleines Kind.“
Taron lächelte zufrieden.

Er hatte den Rodianer völlig überrumpelt.
„Na dann scheint unser Gespräch beendet zu sein.“ Dabei stand Taron auf und wollte gehen.
„Moment mal, wo sind meine 10K Credits?“ fragte Geelo, der langsam zu begreifen schien was gerade vorgefallen war.
„Ich sagte sie bekommen die Credits wenn sie mir diesen Gegenstand nennen. Und ein kleines Kind kann nicht als ein Gegenstand angesehen werden.“
Mit diesen Worten drehte sich Taron um und ging zur Theke, wo er Galen am Arm packte und ihn in Richtung Ausgang schleppte.
„Wir sollten zusehen das wir hier raus kommen.“ zischte Taron zu Galen. „Ich weiß nicht wie lange es dauert bis der Rodianer begreift das ich ihn verarscht habe.“

Als sie an die Tür kamen die nach draußen führte, zischte diese beiseite und Taron rannte in die Arme eines älteren Mannes, der mit einer einfachen braunen Robe bekleidet war, wobei die Kapuze das Gesicht des Mannes verbarg.
In seinem Schlepptau hatte er einen jungen Mann bei sich und zwei Droiden.
Eine seltsame Konstellation.
„Bitte verzeihen sie meine Unachtsamkeit.“ entschuldigte sich Taron rasch bei dem älteren Mann. „Aber wir sind sehr in Eile. Schönen Tag noch.“
Bevor der Mann ihm antworten konnte, zog er Galen durch die Tür und bog schon um die nächste Ecke um ihren Schweber zu erreichen.
„Was hast du rausgefunden Taron“ wollte Galen wissen und versuchte dabei mit ihm Schritt zu halten.
„Etwas, was die ganze Sache kompliziert macht. Wir lagen vollkommen falsch mit der Annahme das dass Serum in reiner Form geschmuggelt wurde. Wir waren so blind. Dieser stinkende Rodianer hat ein kleines Kind geschmuggelt. Weißt du was das heißt?“
Galen schüttelte den Kopf als er zusammen mit Taron in deren Schweber stieg.

Mit Vollgas schoss Taron durch die Gassen um schnell aus Mos Eisley zu kommen.
„Das heißt, das dass Kind das Serum in sich hatte. Man hat es diesem Injiziert.“
„Verdammt“ stieß Galen aus „Wie sollen wir nun daran kommen?“
„Indem wir dieses Kind suchen, wo immer es auch ist. Ich weiß auch schon wo ich anfange.“
Galen verzog das Gesicht, da er gedanklich nicht mehr mit Taron mithalten konnte.
„Na und wo soll das sein?“ wollte Galen wissen.
„Denk doch mal nach. Für wen hat der Rodianer gearbeitet? Wer ist hier der bekannteste Abnehmer von Sklaven?“

„Jabba?“ fragte Galen.
„Richtig. Und ich weiß schon wen ich fragen muss, wenn ich etwas über die Machenschaften von Jabba wissen will. Er heißt Gol-Dar. Er arbeitet im Palast von Jabba und ich weiß, das er für ein wenig Zusatz Credits was zu erzählen hat.“
Galen hob abwehrend die Hände. „Ich will gar nicht wissen wo es jetzt hingeht.“
Taron lachte laut.
„Genau dahin“

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »-Jade- DeLounge« (13. Oktober 2010, 14:10)

  • Zum Seitenanfang

12

Mittwoch, 13. Oktober 2010, 16:52

Kapitel 7
Corellia, Coronet Starport


Mit aller Zeit der Welt schlenderte Jessica Jenkins durch die große Ankunftshalle des Corellia Starports. Allerlei geschäftige Leute der verschiedensten Rassen waren hier versammelt und tummelten sich in den Läden, die an den beiden Außenseiten des Starports angesiedelt waren.
Vielen kamen gerade erst an und noch mehr waren wieder auf Weg irgendwo hin.
Corellia galt schon immer als geschäftiger Umschlagplatz für Waren und als Zentrum des Passagierverkehrs.
Von hier aus konnte man überall hin in der Galaxis.
Sie ging an Familien vorbei, an Geschäftsmännern, umrundete kleine Gruppen von wild gestikulierenden Bothanern und einzelnen Bediensteten des Starports.

Alle mussten sie irgendwohin.
Waren in Eile.
So war es schon immer und so würde es auch immer bleiben.
Keiner, an denen Jessica vorbeikam, nahm irgendeine Notiz von ihr.


Sie waren alle mit sich selbst beschäftigt.
Und das war auch gut so.
Auch sie selbst gab vor beschäftigt zu sein.
Ganz die Businessfrau die in ihren feinen Kleidern zu einem Geschäft reiste.
An den großen Screens, die überall verteilt im Starport hingen, liefen geschäftig die Zeilen der ankommenden und abfliegenden Raumschiffe ab.
Sie hielt sich in Richtung der Abflugschalter um sich ein Ticket auf einem der normalen Passagierkreuzer zu buchen.
Aber nun stand sie erst mal in einer langen Schlange, die sich vor dem Ticketterminal gebildet hatte.

Neugierig lehnte sie sich leicht zur Seite um zu schauen was dort vorne am Terminal los war.
Dort schien eine hitzige Debatte zwischen einem Bothaner und einem Sullustaner zu sein, die sich darum stritten wer von Ihnen den nun an der Reihe war.
Als sie langsam lauter wurden und ihre Gestiken wilder kamen 3 CorSec Soldaten durch die Halle gelaufen und nahmen beide zur Seite und versuchten den Streit auf ruhige Weise zu klären.

Langsam kam die Schlange wieder in Bewegung.
Als Jessica an der Reihe war um ihre Passage zu buchen war der Streit zwar noch nicht geschlichtet, aber er war etwas ruhiger geworden.
Einer der Soldaten schaute zu Jessica herüber und sie antwortete ihm mit einem leicht verschmitzten Lächeln, der diesem eine leichte Scharmesröte bescherte.
Auch wenn sie hier ihre Rolle als Businessfrau spielte und ihre Kleidung und Haare entsprechend gestylt waren konnte man nicht umhin zu bemerken, das sie eine junge attraktive Frau war.
Den einen oder anderen Blick warf man ihr hinterher.
Sie hatte noch einige Minuten, bevor ihr Flug zur Corellia Raumstation ging, von der aus die riesige Passagierfregatte mit der sie flog ablegte.
In der Nähe des Abfluggates setzte sie sich auf eine Bank um auf ihren Flug zu warten. Genau gegenüber von ihr stand ein Holovidbildschirm, das gerade die Übertragung der Museumseröffnung zeigte.


Die Bilder von den einströmenden Interessierten waren zu sehen, unterbrochen von den Interviews bekannter Künstler, die es sich nicht haben nehmen lassen in das Rampenlicht der Holovids zu stolpern um auf sich aufmerksam zu machen.
Jessica verabscheute diese Leute, die versuchten sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit anzubiedern um sich oder ihre Kunst zu präsentieren.
Das waren meist die Leute die so was machten, die aus ihrer eigenen Kraft nichts zu Wege brachten was die Öffentlichkeit Interessierte.
Jessica konnte nur hoffen, das einige von ihnen mit drauf gingen.
Ein neues Bild entstand auf dem Bildschirm.
Es sprach gerade der Museumsdirektor.
Er sprach über Kunst.

Über Künstler.
Und über sich.
Neben dem Podium konnte man gut die schönen Blumen sehen, die mit ihren schimmernden Blättern zum Ablenken einluden.
Sie hatte auch Kunst geschaffen.
  • Zum Seitenanfang

13

Mittwoch, 13. Oktober 2010, 16:53

-Fortsetzung Kapitel 7-



Ganz spezielle Kunst, die man bald nicht so schnell vergessen konnte.
Aus ihrer Jackentasche holte sie ihr Datapad heraus.
Sie gab eine Nummer ein und wartete bis die Gegenstelle aktiv war.
Dann legte sie auf.
Sie lächelte.
Kunst war für ihr Verständnis etwas zu schaffen was man nicht für möglich hielt. Etwas was überraschte. Etwas woran man sich Erinnern konnte.

Etwas wo man sehen konnte das man mit dem Thema was man Inszenierte eins war.
So etwas wie die Blumentöpfe.
Sie bestanden aus reinem Plastit. Sprengstoff der übelsten Schlagkraft.

Jessica war es bewusst, das die Überwachungsgeräte der Sicherheitsbeamten den Sprengstoff finden würde. Es sei denn man versteckte ihn.
Und zwar so, das man ihn unmöglich finden konnte.

Flüssigharz von den Corellianischen Bäumen half dabei.
Eine einfache aber sehr wirkungsvolle Substanz.
Sie überzog einfach den Sprengstoff damit und kein Spürgerät konnte es finden.

Die Innenseiten der Gefäße überzog sie jedoch mit einer Kunststoffschicht, die verhindern sollte, das Wasser ins Innere des Plastit zog.
Denn Flüssigharz besaß noch eine wunderbare Eigenschaft.
Sie ließ zu einem gewissen Teil Wasser durch.
Das hätte den Sprengstoff zerstört.

Der Zündmechanismus ihrer Bomben war durchaus schwieriger gewesen zu entwickeln.
Wenn man etwas aus der Ferne zündet, braucht man einen elektronischen Zünder.
Dieser musste mit Energie versorgt werden.
Und Energie konnte man aufspüren.
Und die Sicherheitsbeamte setzten diese Spürgeräte in dem großen Ballsaal dauerhaft ein.
Erst wenn alle Besucher da waren und die Veranstaltung begann mussten die Sicherheitsbeamten verschwinden um nicht zu stören.

Also, musste sie sich etwas einfallen lassen diese Energiequellen zu verstecken.
Die Kunst bestand darin, den Bombenzünder erst zu aktivieren, nachdem die Veranstaltung angefangen hatte und alle Sicherheitsbeamte weg waren.

Und genau dafür hatte sie auch das Flüssigharz benötigt.


In Gedanken konnte Jessica den genauen Aufbau des Mechanismus sehen und den Ablauf wie ihr Kunstwerk zu arbeiten begann.
Ihr Anruf, den sie von ihrem Datapad geführt hat, ging zu dem Datapad den sie in ihrer Wohnung hat liegen lassen.
Dort aktivierte sich dann ein Programm, das sich automatisch selbst ausführte.
Es wählte automatisch 4 Rufnummern, die Jessica dort einprogrammiert hatte.
Diese Anrufe aktivierten die Bombenzünder und den dort verbauten Timer.

Der Zünder und die Energiequelle, die zur Versorgung dienen sollte waren auf den Böden der Gefäße angebracht.
Nur ein kleiner Huckel zeugte davon, das dort etwas war, was da nicht hingehörte.
Aber das konnte ja keiner sehen, da die Blumen samt Erde dort eingepflanzt waren.
Die Energiequelle aktivierte sich erst, wenn diese mit Feuchtigkeit in Berührung kam.
Und dieser Vorgang passierte, als sie die Blumen goss.
Es brauchte eine gewisse Zeit, das die Feuchtigkeit durch das Harz drang und die Energiezelle zum arbeiten brachte.

Dies musste passiert sein als sie gerade den Starport betrat.
Ihr Anruf aktivierte den zweiten Teil des Mechanismus.
Jeder Zünder hatte eine eigenständige Nummer zugewiesen bekommen, darum auch die automatischen 4 Rufnummern.
Diese aktivierten die Zünder und die Timer. Die Timer waren so eingestellt, das alle Bomben gleichzeitig hochgingen.
Von den Zündern würde nach der Explosion nichts mehr zu finden sein.
Ihre Spuren würden verwischt werden.
Sie war sich dessen sicher, das die Sicherheitsbehörde irgendwann die Spuren zu Perri finden würde, aber dann würde es schon lange zu spät sein.
Sie musste nur von diesem Planeten kommen und keiner konnte sie mehr aufhalten.
Ihr Flug wurde aufgerufen.
Jessica stand auf und verschwand durch das Gate.

Die Holovidbildschirme zeigten nun den COMPNOR Befehlshaber, wie er zu dem Podium schritt wo, er seine Ansprache halten sollte.
Das Raumschiff das Jessica zur Raumstation brachte hob ab und verschwand am Horizont.
Die Holovidbildschirme zeigten die grausame Realität als die Bomben explodierten und die hälfte des Museums in Schutt und Asche legten.
Die gepeinigten Schreie, die über die Holovids zu hören waren brachen erst ab als die Bildschirme dunkel wurden.
Stille.
Tod.

Der Lauf der Galaxis.
So wie er immer war.
So wie er immer sein wird.
  • Zum Seitenanfang

14

Freitag, 15. Oktober 2010, 15:02

Kapitel 8
Wayfar, Tatooine

Es war schon kurz vor Mittag als Taron Gerra mit seiner Tasche die Hoteltreppe hinunterkam, in der er sich für die Nacht in der kleinen Siedlung Wayfar eingemietet hatte..
Der kurze Schlaf den Taron bekommen hatte, war nicht unbedingt erholsam gewesen und davon zeugten auch seine dunklen Augenringe.

Viele Gedanken in seinem Kopf hatten ihn die halbe Nacht aufgehalten.
Am Vortag war er zusammen mit Galen zum Palast von Jabba geflogen um dort mit Gol-Dar zu sprechen.
Es dämmerte schon als sie dort mit ihrem Speeder ankamen.
Auf ihrer Reise zum Palast mussten sie zweimal einen Umweg einschlagen da sie auf ihren Scannern Bewegungen von einer größeren Gruppe wahrnahmen.
Sie gingen davon aus das dies Sandleute waren die irgendwo in den Canyons einen Hinterhalt vorbereiteten.
Dafür waren sie mehr als bekannt.
Also umflogen sie das Gebiet.
Um ins Innere des Palastes zu kommen mussten sie sich zuerst Anmelden, was nicht unbedingt einfach war, da beide kein Huttisch verstanden.
Und der Torwächter sprach ausschließlich Huttisch.
Aber irgendwann schafften sie es sich zu verständigen und das riesige Tor öffnete sich unter lauten Knarren und Quietschen.
Nach dem sie Einlass durch das riesige Tor ins Innere des Palastes bekommen hatten, trafen sie auf Gol-Dar, der von 2 Gamorrianischen Wachen flankiert wurde.
Gol-Dar hatte aber nicht viel zu sagen.

Als Taron eine bestimmte Sklavin ansprach, auf dessen Sucher er war, wurde er jäh unterbrochen und von den Wachen freundlich ins Freie geleitet.
Galen und Taron kam es so vor, als ob sie regelrecht rausgeschmissen wurden.
Es hatte nur wenige Minuten gedauert und sie standen wieder draußen vor dem Tor.
Sie hatten eigentlich damit gerechnet wenigstens etwas mehr herausfinden zu können.
Das war aber nicht der Fall.
Gol-Dar kam ihnen aber seltsamerweise sehr nervös vor.
Er drehte sich öfters um, so als befürchte er, das jemand hinter ihm stand und das Gespräch belauschte.
Sie konnten sich aber auch irren.
So oder so mussten sie wieder von dannen ziehen.
Galen brachte Taron nach Wayfar, eine kleine Siedlung in der nähe des Canyons, wo der Palast von Jabba lag.
Taron wollte nach Bestine zurück, in sein Haus, um dort einige Sachen zu holen.
Galen wollte ins Hauptquartier zurück um noch einige Informationen auszuwerten.
Also trennten sie sich in Wayfar und Taron nahm sich ein Zimmer für die Nacht um am nächsten Tag mit einem gemieteten Shuttle nach Bestine zu fliegen.
  • Zum Seitenanfang

15

Freitag, 15. Oktober 2010, 15:04

-Fortsetzung Kapitel 8-



Mit schweren Gliedern und langsamen Schrittes ging er zur Hotelrezeption und wollte auschecken. Der dicke Hotelbesitzer, ein Quarren, war gerade dabei die Rechnung fertig zu machen und den Creditchip abzurechnen, als Tarons Datapad sich meldete.
Taron zog es aus seiner Tasche und meldete sich „Ja?“
Unerwartetenweise erschien das magere Gesicht von Gol-Dar, dem kleinen Bothaner, dem sie am Vorabend so jäh aus dem Palast geschmissen hatte.

Taron hatte dies keineswegs Vergessen und noch immer hatte er schlechte Laune deswegen.
„Was wollen Sie?“ raunzte Taron den Bothaner an.

Der Bothaner lächelte Taron an, so, als ob es den gestrigen Tag überhaupt nicht gegeben hätte.
„Ich muss mich für den gestrigen Abend entschuldigen. Sie haben mich auf einem ....“ der Bothaner versuchte wohl die richtigen Worte zu finden. „......falschen Fuß erwischt. Ich war etwas unpässlich.“
Taron rümpfte seine Nase.
„Das haben wir gemerkt. Also, was wollen sie Gol-Dar?“
„Die Frage ist eher was Sie wollen.“ flüsterte Gol-Dar zurück.

Die gedrückte Stimme und das hektische Verhalten des kleinen Bothaners verriet Taron sofort, das etwas im Busch war.
„Ich bringe es schnell auf den Punkt, denn die Wände haben hier Ohren. Ich habe was sie wollen und das kostet sie 25.000 Credits. Was sagen Sie?“ fuhr der Bothaner weiter.
Taron schaute über die Schulter zu dem Hotelbesitzer, der sich sehr auffällig in die Rechnung vertieft hatte.
Er ging einige Schritte von der Theke weg um aus der Hörweite des Besitzers zu kommen.

„Woher soll ich wissen das diese Information auch das Geld wert ist?“
Der Bothaner hob in einer entschuldigenden Geste seine Hände. „ Da müssen sie mir schon Vertrauen. Ich garantiere ihnen das sie es mehr als Wert ist.“
„OK, du kleiner Halsabschneider. Wann und Wo?“
Gol-Dal lächelte zufrieden. „Ich schicke ihnen die Koordinaten. In einer Stunde. Und lassen sie mich nicht Warten.“

Dann wurde der Bildschirm dunkel.

Taron brauchte einen Augenblick um zu verstehen was gerade eben passiert war.
Er gab die Nummer seines Freundes in sein Datapad und wartete.
„Ja, was gibt’s?“ meldete sich Galen.
„Du wirst nicht glauben wer sich gerade bei mir gemeldet hat.“
„Spann mich nicht auf die Folter. Sag schon, wer war es?“
Taron lächelte. „Gol-Dar hat sich gemeldet und sich für den Rausschmiss entschuldigt.“
„Ist nicht wahr oder? Was sollte das dann gestern?“
„Ist jetzt auch egal Galen.“ sagte Taron. „Er will sich mit mir in einer Stunde treffen und mit mir sprechen. Es scheint, als ob er wirklich was zu Erzählen hat. Er will immerhin 25 Tausend dafür kassieren.“
„25 Tausend. Gierig scheint er ja nicht zu sein. Bei dem Preis will er wohl den Aufenthaltsort vom Imperator persönlich preisgeben, was?“
„Ich schick dir gleich die Koordinaten. Ich möchte das du auch kommst. Also beeil dich.“
„Alles klar Taron. Ich schwing mich sofort in den Speeder und komm. Bis später.“
Taron steckte sein Datapad wieder ein und ging zurück zur Rezeption, wo ihm der Besitzer die Rechnung und sein Creditchip gab.

Er nahm seine Tasche und verließ das Hotel, um sich einen Speeder zu mieten der ihn zu dem Treffen bringen würde.

Er hoffte inständig das diese Information wirklich das Geld Wert war. Denn damit würden sie wieder ein Stück des Puzzles haben und vielleicht würden sie bald Licht ins Dunkel bringen.
Dieser ganze Fall schien sich ohnehin abnormal zu Verhalten.
Er hoffe nur, das sich dies bessert, denn abnormales endet meist nicht mit einem Happy End.
  • Zum Seitenanfang

16

Freitag, 15. Oktober 2010, 15:58

Kapitel 9
Corellianischer Raumsektor

Die friedliche, dunkle Unendlichkeit des Alls und deren Grenzenlosigkeit faszinierte den Mann, der an dem großen Panoramafenster in seinem Büro stand, immer wieder aufs neue.

Bei diesem Ausblick in die endlose Dunkelheit konnte man fühlen wie klein doch ein Lebewesen war.
So Unbedeutend.
Und doch konnte ein so unbedeutsames Lebewesen mit viel Fingerspitzengefühl die Herrschaft über die zahllosen Systeme dieser Galaxie erlangen.
Es war wie ein Puzzle.

Oder ein großes Schachspiel.
Mann musste nur zur richtigen Zeit, die richtige Figur am richtigen Platz haben.

Der Mann verschränkte seine Hände hinter seinem Rücken und stand nun in steifer Militärischer Haltung dort am Fenster.
Seid vielen Jahren schon spielte er dieses Spiel.
In dieser Zeit musste er schon so manchen Bauern opfern. Aber diese waren ja nun schließlich zu Opfern da.
Aber langsam zahlten sich seine Schritte aus.
Er spielte er gefährliches Spiel, das wusste er nur zu gut.
Der Imperator und seine billig Version eines Bodyguards Lord Vader waren gefährliche Rivalen und selber Meister der Manipulation.
Aber es war auch eine Herausforderung.


Hinter dem Mann, der noch immer am Fenster stand und ins All schaute, liefen die neusten Nachrichten von Corellia über den Bildschirm.
Die Nachrichten überschlugen sich und verbreiteten sich mit rasender Schnelligkeit über das ganze System. Das Attentat auf den Oberbefehlshaber der COMPNOR Streitkräfte sorgte für Chaos und Empörung.
Schon nach einer Stunde waren die wildesten Spekulationen in der Bevölkerung zu hören. Von der eifersüchtigen Geliebten bis zum wahnsinnigen Amokläufer war alles dabei.
Am lautesten wurde aber auf die Separatisten der Rebellion geschimpft.
Ihnen traute man diese hinterlistige Tat zu.
Sollen sie das nur glauben.
Ihm war es Recht.

So war es geplant.

Nun war ein weiteres Hindernis aus dem Weg geräumt.
Und nicht nur das. Sein wertvollstes Gut, was er seit langer Zeit beobachte hatte ihren Wert bewiesen.
Er hatte nicht daran gezweifelt. Sie war außergewöhnlich.
Aber das was ihn am meisten Interessierte war das was in ihrem Inneren war.
Was er am meisten Begehrte und auch schon bald sein eigen nannte.
Und wenn er es endlich hatte, würde ihn keiner mehr aufhalten können.
Er würde mit seinen Gleichgesinnten über die Galaxis fegen und allen Wiederstand auslöschen.
Nichts konnte sie aufhalten.
Nicht einmal der Imperator und sein Schoßhund.

Ein leises Summen riss den Mann aus seinen Gedanken. Er drehte sich zu seinem Terminal um und schaltete es ein.
Ein Soldat in weißer Rüstung erschien auf dem Bildschirm.
„Entschuldigen Sie die Störung General Solder. Gerade kommt eine Codierte Priorität Alpha Nachricht von Tatooine für Sie herein.“
Der General nickte. „Stellen sie durch.“
Das Bild auf dem Bildschirm wechselte und es erschien eine Person in einer abgenutzten und dreckigen Rüstung.

Das Gesicht konnte man nicht erkennen, da der Helm mit den dunklen Visierplatten keinen Einblick zuließ.
Mit giftigem Blick spießte der General den Mann auf.

„Ich hoffe es ist wichtig, Erifee. Ich hasse es gestört zu werden.“
„Das ist es, Sir.“ stammelte der Kopfgeldjäger zurück.
„Ich habe unseren Bekannten Gol-Dal heute bei einem Gespräch belauscht. Es ging um die Frau.

Zwei Fremde waren gestern bei ihm. Er schickte zwar diese weg aber es scheint das er sich mit ihnen außerhalb des Palastes treffen will.“
General Sober überlegte kurz und rieb sich dabei sein Kinn.
„Es scheint, das Gol-Dar seine Wertigkeit überschätzt. Terminieren sie ihn. Wir brauchen ihn nicht mehr. Und wenn sie schon gleich dabei sind, beseitigen sie auch die Fremden. Ich will nicht, das meine Pläne stören“
„Alles klar, Sir. Die Ziele sind schon so gut wie tot“ antwortete Erifee.


Der Bildschirm wurde dunkel.
General Sober setzte sich an seinen Schreibtisch und lehnte sich in seinem Sessel zurück und überdachte die Situation.
Er konnte es sich nicht leisten einen Fehler zu begehen.

Er musste seinen Joker in die Richtige Position bringen, denn langsam wurden einige seiner Verbündeten zu einem unhaltbaren Problem.

Wenn er die Fäden richtig zog sollte ihn dies nicht weiter beunruhigen.
Es wurde Zeit mit der nächsten Phase zu beginnen.
  • Zum Seitenanfang

17

Montag, 18. Oktober 2010, 13:46

Kapitel 10
Irgendwo in der Wüste, Tatooine


Taron lehnte locker an seinem Swoop, das er sich in Wayfar geliehen hatte.
Die heiße flimmernde Luft wirbelte kleine Sandkörner gegen seine Kleidung, die dann darin verschwanden. Durch irgendein Loch oder Schlitz kam immer Sand in die Kleidung.
Und diese fing dann an furchtbar zu jucken und man war froh, wenn man sie irgendwann ausziehen konnte um sich zu Duschen.
Das hasste er an Tatooine.
Nochmehr sogar als die unerträgliche Hitze hier draußen in der Wüste, die von den Zwillingssonnen verursacht wurde und einem schon nach kurzer Zeit den Verstand aus dem Kopf kochte.

Er verfluchte den Bothaner in Gedanken für die äußerst miserable Wahl des Treffpunktes.
Er fragte sich unwillkürlich ob das eine weitere Schikane von Gol-Dar war um vielleicht den Preis noch weiter hochzutreiben.

Bothaner vertrugen Hitze weitaus besser als Menschen.
Ein weiteres Mal schaute Taron auf sein Datapad um die Umgebung zu Scannen.

Er hielt nach seinem Freund Galen Ausschau, der eigentlich auch zu dem Treffen kommen wollte.
Galen sollte Taron Rückendeckung geben, denn man konnte nie wissen, was in der Wüste alles so passieren konnte.
Die Sandleute, die durch die Wüsten wanderten konnten urplötzlich auftauchen und Ärger machen.

Oder eine heimische Tierart konnte auftauchen.
Die Womp Ratten waren zwar nicht sonderlich gefährlich, wenn sie einzeln auftauchten, aber eine Gruppe von ihnen konnten jemanden schon sehr in Bedrängnis bringen.
Richtig ungemütlich konnte es werden, wenn man einem Krayt Drachen begegnete.
Bei dieser nur auf Tatooine heimischen Lebensart konnte man nur eines machen. Verschwinden, und zwar so schnell wie möglich.
Die Krayt Drachen waren riesengroße Echsenartige Wesen, die schon mal gut und gerne 100 Meter und mehr erreichten. Darüber hinaus waren sie mit einem langen Stachelbewehrten Schwanz, riesigen Klauen und mit einem großen Knochenpanzer am Schädel samt Hörnern bewaffnet.
Mit seinem kleinen Blaster konnte er diesen Monstern höchstens ein jucken beibringen.
Er schaute sich bei diesen Gedanken kurz um, denn man konnte sie glücklicherweise schon früh gegen den Horizont erkennen.

Am entfernten Horizont wurde ein kleiner dunkler Punkt langsam größer. Ab und an verschwand er, wenn eine der Dünen die Sicht versperrte.
Das musste der Bothaner sein, denn es sah nicht nach einem Speeder aus, mit dem Galen wohl kommen würde.
Nach einigen Minuten hielt Gol-Dar kurz vor Taron an. Eine unangenehme Sandwolke wirbelte auf und hüllte Taron ein.

Mit einer flüssigen Bewegung stieg der Bothaner ab und enthüllte sich aus seinem Schutzgewand, das er gegen den Sand trug.
Der feine Sand, der sich bei dem Flug über die Dünen in seinem Gewand festgehangen hat fiel leise herunter.

Die beiden Männer schauten sich eine Zeitlang an ohne etwas zu sagen. Gol-Dar war der erste der das Schweigen brach.
„Haben Sie das Geld mit?“ fragte er.

Die Nervosität, die in der Gestik von Gol-Dar lag, war schwer zu übersehen.
„Ich dachte das Bothaner bei Geschäften nicht sofort mit der Tür ins Haus fallen“ entgegnete Taron und verlagerte seine Haltung von dem einem Bein auf das andere.
Er griff in seine Innentasche und holte ein Creditchip heraus.
„Ich hoffe, das die Information die sie mir verkaufen wollen auch das Geld wert ist.“
Gol-Dar schaute blinzelnd auf das Geld und nickt. „Das ist sie. Ich konnte im Palast von Jabba nicht darüber reden. Er hat überall seine Augen und Ohren und es hätte mich meinen Kopf gekostet mit ihnen über dieses Thema zu sprechen. Deshalb habe ich sie zu diesem Treffen gebeten.“


Taron schaute ihn scharf an. „Also, was können sie mir über dieses Kind sagen was Geelo im Palast abgeliefert hat?“
Gol-Dar´s Stimme wurde leise und verschwörerisch.

„Ich kann ihnen bei ihrer Suche nach dem Kind weiterhelfen. Es war ein kleines Mädchen. Jabba wollte sie eigentlich für sich als Dienerin haben.“
Der Bothaner ging mit kleinen Schritten ein Stück weg.

„Als Dienerin war sie aber mehr als unpassend. Sie war ein verkommenes kleines Gör. Ständig aufsässig. Man konnte ihr sagen was man wollte, sie hörte einfach nicht. Ständig gab es nur Ärger mit ihr. Jabba fand aber schnell heraus, das sie sich für etwas anderes eignete.“
Taron nickte leicht und fiel Gol-Dar ins Wort.
  • Zum Seitenanfang

18

Montag, 18. Oktober 2010, 13:47

-Fortsetzung Kapitel 10-



„Kommen sie zum Punkt. Bisher ist das alles sehr dünn was sie mir erzählen.“
„Ja Ja. Ich komme ja gleich drauf.“ beschwichtigte Gol-Dar.
„Er machte ihr ein Angebot. Er versprach ihr die Freiheit, wenn sie die Auswahlprüfungen für die Kopfgeldjäger Ausbildung überlebte.“

Taron fuhr erschrocken zusammen. „Wie kann dieser schleimige Bastard ein kleines Mädchen zu so etwas treiben.“
Gol-Dar zuckte mit den Achseln. „Sie war Sklavin. Sie war nichts wert.“
Taron fühlte wie sich in seinem Inneren die Wut aufstaute.
„Was passierte mit ihr?“
„Keine Sorge. Sie überlebte. Dieses kleine Gör war wirklich außergewöhnlich. Sie hat alle anderen Bewerber umgebracht. Blutrünstiges Biest. Jabba hielt sein Versprechen und gab ihr die Freiheit und auch ein neues Angebot was für beide Seiten sehr lukrativ werden sollte.“
Taron schaute den Bothaner fragend an.
„Wie meinen sie das? Ich dachte sie hätte die Freiheit bekommen? Warum sollte sie auf ein neues Angebot von Jabba eingehen?“
„Was würden Sie tun, wenn sie ein wirklich gutes Angebot erhalten würden? Etwas, was ihrer ganzen Identität, ihrem ganzen Wesen gänzlich entspricht und sie genau wissen, das es genau das ist was sie wollen. Wie ich bereits sagte hat Jabba erkannt was das Mädchen war und welcher Wunsch in ihr steckte. Er schickte sie zu einer sehr speziellen Ausbildung. Einer, die nur sehr wenige bekommen.“
„Also hat sie keine Ausbildung zur Kopfgeldjägerin bekommen? Ich dachte sie hat diese Prüfungen bestanden?“ Taron war irritiert und ließ sich das auch in seinem Gesicht ansehen.
Gol-Dar lächelte zufrieden.
„Die Disc, die ich ihnen jetzt gebe enthält den Standort, wo sie ihre Ausbildung erhalten hat. Das ist alles was ich weiter dazu sage. Es ist ihre Sache wie sie damit umgehen. Und nun geben sie mir mein Geld und ich verschwinde.“
Taron und Gol-Dar tauschten gleichzeitig die Gegenstände aus und steckten sie in ihre Taschen.

„Sie sind ein gewiefter Geschäftsmann Gol-Dar.“ sagte Taron zu seinem Gegenüber. „Ich weiß nicht nur genauso viel wie vorher, nein, es sind sogar noch weitere offene Fragen dazugekommen.“
“Wie gesagt, mehr kann ich nicht für sie tun.“ Der Bothaner lief zu seinem Speeder, drehte sich aber noch mal um und lächelte Taron zufrieden an.
Genau in diesem Augenblick erstrahlte der Kopf von Gol-Dar in einem rötlichen Schimmer konträren Lichts und der Bothaner fiel vornüber in den Sand. Der halbe Hinterkopf des Bothaners war von einer Lasersalve weggebrannt und die kauterisierte Wunde qualmte noch.

Taron reagierte sofort und hechtete in eine Seitwärtsrolle, die ihn einige Meter weiter wieder auf die Beine brachte.

An der Stelle, wo er gerade eben noch gestanden hatte, schlugen weitere Lasersalven ein und versenkten den feinen Dünensand, der sich sogleich in eine Glasartige Melange verwandelte.
Immer mehr Lasersalven zuckten aus großer Entfernung zu ihm herüber und Taron blieb nichts anderes übrig als hinter seinem Speeder in Sicherheit zu gehen.
Einige der Lasersalven schlugen in den Speeder von Gol-Dar ein, der in einer gleißenden Explosion auseinander flog, als der Repulsor Antrieb getroffen wurde.
Die Druckwelle die dabei entstand schleuderte Taron nach hinten und er kam rücklings unsacht auf.

Aus einer Reaktion heraus scherte sich Taron nicht um die Schmerzen die seinem Rücken hinauf krochen. Er wuchtete sich auf den Bauch und versuchte so schnell es ging von seinem Speeder wegzukommen um hinter der nächsten Düne in Deckung zu gehen.

Er war gerade aufgestanden und losgespurtet als auch sein Speeder explodierte, seinen Körper hoch in Luft hob und ihn wie eine Banthapuppe wegkatapultierte. Taron fühlte noch im Flug, wie sich etwas in sein Bein und in den Rücken bohrte.

Schmerzwellen wurden auf direktem Wege über seine Nervenbahnen in sein Gehirn gesteuert und Taron merkte dadurch nicht mal, das er in einer wirbelnden Staubwolke auf den sandigen Boden schlug.
Sein Sichtfeld wurde durch eine verschwommene schwarze Korona behindert die drohte sein Bewusstsein zu verschlingen.
Taron kämpfte dagegen an, denn er wusste, wenn er aufgab war er so gut wie tot.
Er versuchte sich an seine Umgebung festzuhalten, sich darauf zu fokusieren.

Das Laserfeuer hatte aufgehört denn er hörte kein Summen, das davon immer begleitet wurde. Er versuchte sich zu drehen, wurde aber mit neuen Schmerzwellen belohnt, die aber dafür Sorge trugen, das er nicht das Bewusstsein verlor.
Er konnte nur eine weit entfernte Gestalt erkennen, die sich hastig auf ein Speeder schwang und mit voll aufgedrehten, kreischenden Repulsoren über die Dünen hinweg verschwand.
Taron ließ seinen Kopf in den Sand sinken.

Langsam verschwand das Adrenalin, das seinen Körper wach hielt und die schwärze, die er so angestrengt versucht hatte abzuhalten, bekam die Oberhand.
Im fehlte die Kraft um noch weiter gegen die Ohnmacht anzukämpfen, also ergab er sich der dunklen Leere die für ihn die Erlösung versprach.
  • Zum Seitenanfang

19

Montag, 18. Oktober 2010, 15:51

Kapitel 11
Raumstation Dantooine, Dantooine System

Es war eine lange und teilweise langweilige Reise zu ihren Heimatplaneten gewesen.

Außer den von ihr geplanten Transformationen in andere Personen war nichts weiter auffälliges passiert.
Von Jessica Jenkins wurde sie zu Dani Scorbusi, einer Technikerin die geschult im Umgang mit Energiekupplungen und Sprungantrieben war.
Als Dani verkleidet war es ihr möglich überall in der Galaxie Aufträge anzunehmen und so ohne viel Auffallen von einem System ins andere zu kommen.
Es war zwar eine harte und dreckige Arbeit, aber sie konnte so recht abgeschnitten von übrigen Passagieren ihr Reise tätigen.
Die meiste Zeit war sie in der Antriebssektion um ihre Arbeit zu machen oder sie war in ihrer Kabine, die in den untersten Ebenen des Kreuzers lagen.
Sie teilte ihre Kabine mit zwei weiteren Arbeiterinnen, die jedoch andere Schichten hatten. So gingen sie sich die meiste Zeit aus dem Weg.

Auf einem anderen Kreuzer wurde sie nach Dani Scorbusi zu Lile Dagar, einer freien Reporterin für die Galaxy News, die auf Reise war um die neusten Gerüchte aufzufangen um diese dann in einer eher zweitklassigen Kolumne zu Veröffentlichen.
Auch in dieser Verkleidung erkannte sie niemand, und was noch wichtiger war, eventuellen Verfolgern machte es sie durch dieses Versteckspiel schier unmöglich sie zu finden.

Die Imperialen Behörden waren nicht von gestern. Auch sie hatten Profis in ihren Reihen, aber es machte es ihnen sehr schwer zu Verfolgen.
Es war ein Versteckspiel zwischen den Sternen und sie war Meisterin des Spiels.

Sie bestimmte die Regeln.
Und alle anderen mussten ihr Spiel spielen.

Nun stand Lile in ihrer kleinen Kabine wieder vor dem Spiegel im Badezimmer. Heute würde die letzte Verwandlung vollzogen werden.

Heute bekam sie ihre Wahre Identität wieder.
Sie würde wieder sie selbst sein und darauf freute sie sich schon.
Lile beugte sich hinunter zum Waschbecken und hielt ihr Haare unter das lauwarme Wasser.
Die Färbung die sie sich in ihre Haare geschmiert hatte juckte fürchterlich und sie war froh diese loszuwerden.
Erst als ihre Haare anfingen zu quietschen machte sie das Wasser aus, drückte die verbliebene Feuchtigkeit aus den langen Strähnen und band sich ein Tuch um den Kopf.


Sie schaute sich dann im Spiegel lange an.
Vorsichtig machte sie sich daran die Kontaktlinsen aus ihren Augen zu entfernen.

Sie hatte seit der Annahme ihres Auftrages ständig Kontaktlinsen getragen.
Mal blaue, mal braune oder auch mal graue.
Es gehörte zu ihren ständig wechselnden Identitäten.
Nachdem Sie die Linsen in ihr kleines Kästchen gelegt und in ihrer Tasche verstaut hatte blickte sie wieder in ihr Gesicht im Spiegel.
Ihre leuchtend grünen Augen funkelten sie an, so als ob sie sich freuten ihren alten Besitzer endlich wiederzusehen.

Nun nahm sie auch das Tuch von ihrem Kopf und lange feuerrote Strähnen fielen in ihr Gesicht. Sie lächelte sich selber an.
„Willkommen Jade. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen.“ sagte sie zu sich selbst und kniff ein Auge schelmisch zusammen.
Jade hatte in ihrer Ausbildung gelernt, das dass beste Versteck für jemanden der nicht gefunden werden wollte in der Auffälligkeit lang. Je auffälliger man war, desto weniger Erwartete man, das dahinter sich jemand verbarg der nicht erkannt werden wollte.
Suspekt, aber es funktionierte.


Als Jade in ihr Schlafzimmer kam schaute sie auf ihr Bett. Fein säuberlich aufgereiht lagen ihre Kleidungsstücke und ihre Waffen, die sie zuvor aus einem kleinen Schließfach hier auf der Raumstation über Dantooine geholt hatte.
Nach und nach zog sie ihre Kleidung an. Alle Kleidungsstücke waren aus schwarzem Leder und standen in direktem Kontrast mit ihren grünen Augen und ihrer feuerroten Mähne.
Als sei das immer noch nicht genug hatte sie ein sehr knappes Top und eine Hose an, die eng an ihrem Körper anlagen.
Es formte ihre schlanke und muskulöse Figur ab und betonte ihre wohlgeformten Brüste, die jeden Mann in Verzückung bringen konnten.
Sie würde ein Blickfang sein, egal wohin sie kam.


Dann zog sie ihre Boots und ihren langen schwarzen Mantel an und legte den schweren Pistolengurt um ihre Hüften.
In die beiden Halter, die an diesem Gurt befestigt waren, steckte sie ihre zwei wuchtigen, silberfarbenen DL-44 Blaster die im schwachen Licht der Kabine blitzten.
Jade fuhr zärtlich über die ergonomischen und extra für sie angefertigten Griffe.
Das waren zwei Meisterwerke der Waffentechnik.
Diese beiden Pistolen hatten eine größere Reichweite als die normalen Modelle.
Somit hatte sie einen Vorteil gegenüber ihrer Gegner, die es wagten ihr zu nahe zu kommen.
Des weiteren wurden sie mit speziellen Engeriezellen geladen, die es ihr ermöglichten schneller und vor allem länger zu schießen.
Sie hatte dafür ein Vermögen ausgegeben.
Aber es hatte sich ausgezahlt.

Zu guterletzt legte sie ihre Bounty Hunter Marke um den Hals, die sie an einer Metallkette befestigt hatte.
Sie war stolz auf ihre Marke.
Viele Hunter legten sie nicht an, wohl damit man sie nicht erkannte.
Sie fand, das dass Augenwischerei war.
Die meisten Hunter legten ohnehin Kampfrüstungen an um bei Gefechten besser geschützt zu sein.
Das verriet sie ohnehin schon.
Bei ihr wusste man sofort, woran man war.
Die letzte Stufe ihrer Verwandlung bestand in dem anlegen ihrer schweren Ringe, die sie gelegentlich auch als Schlagwaffe benutzte.
Als letztes packte sie die alten Sachen von Lile Dagar in eine Tasche und verließ ihre Kabine in Richtung der Schießfächer. Dort packte sie alles in eines der Fächer und gab einen Code ein, der es den Betreibern der Schießfächern ermöglichte von einem ihrer Konten die Bezahlung des Faches einzuholen.
Das Mieten eines dieser Fächer war zwar sehr teuer, da es ja bekanntlich auf Raumstationen wenig Platz gab, aber Jade konnte das verkraften. Sie hatte genug Geld um nie wieder arbeiten zu müssen.

Mit einem Piepen schoss sich das Fach.
  • Zum Seitenanfang

20

Montag, 18. Oktober 2010, 15:52

-Fortsetzung Kapitel 11-



Mit festen Schritten stolzierte sie durch die Station.
Sie fühlte die lüsternen Blicke von männlichen Humanoiden auf ihrem Körper, die man ihr hinterher warf, wenn sie vorbei ging.

Sie fühlte auch die ängstlichen Blicke, die entstanden, wenn ihre Bounty Marke zwischen ihren Brüsten aufblitzte.
Jade steuerte zielsicher wie ein Torpedo Richtung Dockcantina, denn nach einer solch langen Zeit hatte sie Durst auf einen Drink.
Auf ihrer Reise hierher und auch innerhalb ihres Auftrages konnte sie es sich nicht leisten in ihrer Wahrnehmung beeinträchtigt zu werden und so hatte sie sich die ganze Zeit zurückgehalten.

Aber als Jade, die Bounty Hunterin konnte sie es sich wieder leisten.
Sie blieb von der Tür der Cantina stehen.
Genau wie die Raumstation, hatte auch die Cantina schon bessere Zeiten gesehen.
Schon der Eingang war Schmutzig und Abfall lag an den Ecken herum.
Sie trat durch die Tür der Cantina und blieb auf den oberen Stufe stehen.


Der dunkle rauchige Raum war nur spärlich gefüllt und monotone Musik schallte aus einer Musikbox am Ende des Raumes heraus.
Aus den hinteren Ecken, die im Dunkeln lagen, kamen helle Rauchschwaden zum Vorschein und der süßliche Duft von Drogen, die dort konsumiert wurden verteilte sich wie ein morgendlicher Tau auf den Wiesen von Naboo durch die Cantina.
Sie ging langsam die Stufen herab und durchquerte den Raum um an der hinteren Bar Platz zu nehmen. Sie betrachtete die Leute, an die sie vorbeikam. Der größte Teil von ihnen war betrunken oder mit Drogen voll. Sie nahmen von Jade kaum Kenntnis.
An einem Tisch in der nähe des Platzes, wo Jade sich niederließ saßen 3 junge Männer, die Jade von oben bis unten musterten und dabei tuschelten.

Jade ignorierte sie.


„Was darf es sein?“ fragte der Barkeeper, der nach einem Vuvrianer aussah und stank als wäre er in einen Haufen Banthascheiße gefallen.

Unweigerlich musste Jade sich abwenden um nicht sofort auf die Theke zu kotzen.
Sie schaute ihn grimmig an.

„Erst mal n Meter Abstand, damit ich nicht gleich tot vom Hocker falle.“
Entgeistert von ihrer Aussage machte der Barkeeper einen Schritt zurück und schaute sie mit den meisten seiner Augen an.
Jade deutete auf eine Flasche Corellianischen Wein, die hinter dem Barkeeper in dem Regal stand.

„Ein Glas davon. Aber in einem SAUBEREN Glas verstanden.“ betonte Jade.
Der Vuvrianer nahm die Flasche aus dem Regal und schüttete die rötliche Flüssigkeit in ein Glas, das er zuvor sauber machte.
Er stellte das Glas vor Jade auf die Theke und hielt die Hand auf „40 Credits“.

Jade griff in Tasche ihres langen Mantels und zog einen Creditchip heraus.
„Kaufen sie sich von dem Rest ein Deo.“
Der Barkeeper grunzte Jade an und verschwand beleidigt auf die andere Seite der Theke.

Sie schwenkte die Flüssigkeit durch das Glas, musterte sie, roch sie.

Dann nahm sie einen Schluck und erfreute sich an dem unvergleichbaren Geschmack, den dieser Tropfen hinterließ.
Sie schloss ihre Augen und verharrte in diesem kostbaren Moment des Genusses, versunken in der Sinnlichkeit des Geschmacks.
Wie hatte sie das vermisst. Der Wein war zwar nicht der beste seiner Art, aber was konnte sie schon hier in dieser Cantina erwarten.
Sie wurde jäh aus diesem Moment herausgerissen als sich eine Hand auf ihre Schulter senkte und sie auf ihrem Hocker umdrehte.
Sie schaute in das Gesicht eines jungen Mannes, der kurz zuvor noch an dem Tisch in ihrer Nähe gesessen hatte.
Die Augen des jungen Mannes sprachen Bände, denn außer den großen erweiterten Pupillen sah Jade nichts weiteres. Dieser Mann war vollgepumpt mit Drogen.
Wie konnte er es wagen sie aus diesem Moment herauszureißen.

Wie eine Thermalexplosion keimte die Wut in Jade auf und kroch unaufhaltsam in ihr hoch.
„Wenn du einen guten Fick willst, Kleine, stehe ich dir zur Verfügung.“ säuselte er Jade ins Gesicht.
Ok, das war echt zuviel.

Noch schneller als ein Hyperlichtsprung implodierte die Wut in Jade, badete ihre Emotionen in Supernova artigem Feuer und entlud sich letztendlich in einer brutalen Geraden, die sich wie ein Meteoriteneinschlag in das Gesicht des Jungen Mannes grub.
Knochen brachen mit bestialischem Geräusch, Blut spritzte zu allen Seiten und katapultierten den jungen Mann in einer unbeholfenen Drehung rückwärts in eine Reihe Tische, die mit lautem Krachen zu Bruch gingen.
Jade fixierte gleich die anderen Burschen die an dem Tisch saßen.

Das kichern und lachen, das noch kurz zuvor von ihnen zu hören war, war schlagartig verschwunden und sie wurden Leichenblass.

Von ihnen ging keine Gefahr aus.
Sie marschierte gradlinig zu dem jungen Mann am Boden zwischen den Tischen und blieb über ihm stehen.


Der Mann am Boden öffnete gerade seine Augen wieder und schaute direkt in die Mündung von Jade´s DL 44, die glitzernd in ihrer Hand lag.
Panik und Angst krochen in die Gesichtszüge des jungen Mannes.
„Gib mir ein Grund, warum ich dich nicht sofort abknallen sollte“ zischte es aus Jade hervor.
Voller Angst brachte der Mann keinen Laut heraus, lag nur da mit seinem verzerrten blutigen Gesicht.


Die dunkle Stelle, die sich im Genitalbereich des Mannes ausbreitete reichte Jade als Antwort.
„Du Auswurf eines Mynocks hast Glück das ich heute einen guten Tag habe.“
Damit steckte sie ihre Waffe wieder ein und schaute sich noch mal in der Cantina um.
Keiner in der Cantina sagte etwas, keiner rührte sich.

Noch immer duselte die Musikbox in der Ecke ihre monotone Melodie.
Sie drehte sich auf ihrem Absatz herum und verließ mit einem sexy Hüftschwung die Cantina.
Ihr Lachen hallte in dem Raum wieder.
Ja, dachte sie sich.
Ich bin wieder da.
Damit machte sie sich auf den Weg zu den Shuttles um zur Oberfläche Dantooines zu fliegen.
  • Zum Seitenanfang